Missionarsstellung, Doggy Style, Cowgirl — das Stellungsspiel

… wenn du bei diesen Worten an Sex statt Geburt denkst, liegst du gar nicht so verkehrt. Geburt und Sex haben vieles gemeinsam, unter anderem die schier unbegrenzten Möglichkeiten des Stellungsspiels.

Und, welche ist deine Lieblingsstellung beim Sex? Keine Panik, ich erwarte keine Antwort. Vermutlich könntest du sie auch gar nicht so frei heraus geben, denn wenn es dir wie den meisten Menschen geht, hast du mal hierauf und mal darauf Lust. Abwechslung macht schließlich auch einen guten Teil der Leidenschaft aus, oder etwa nicht!?

So ähnlich ist es auch bei Geburten: Was für mich funktioniert, muss für dich noch lange nicht gut sein. Und was mir gestern noch gut tat, kann mir heute schon gar nicht mehr gefallen.

Viele Frauen berichten, dass sie sich auf allen Vieren wohl gefühlt haben. Andere wollen lieber stehen, wieder andere auf einem Gebärhocker sitzen. Machne Frauen wollen sich viel bewegen — laufen, Hüften kreisen, Salsa tanzen… Andere bleiben gefühlte Stunden in der gleichen Stellung, weil diese Stellung nunmal die angenehmste ist.

Beim Sex ist die Stellung ein Zwischenspiel zwischen dir und deinem*deiner Partner*in. Bei der Geburt ist die Stellung ein Zwischenspiel zwischen dir und deinem ungeborenen Kind. (Huch, hatte hier jemand erwartet, es sei das Spiel zwischen dir und dem medizinischen Personal!? Hihi… Wer weiß, wer weiß, vielleicht wird dein Kind mal in der Geburtshilfe tätig?)

Du und dein Kind, ihr stimmt euch aufeinander ab. Zu Beginn wuselt sich dein Baby ins Becken. Das Wuseln unterstützt du vielleicht in anderer Position als später die Geburt des Köpfchens. Vielleicht nimmst du den Rat deiner Hebamme oder anderer Menschen an, wie Nina es tat. Vielleicht bist du von den Ideen anderer, wie du dich bewegen sollst, auch eher genervt.

In jedem Fall sollte dir eines klar sein: Wie beim Sex so ist es auch bei der Geburt deine Entscheidung, ob du eine Position einnehmen willst, oder nicht. Nur, weil etwas Routine ist, heißt es noch lange nicht, dass es für dich passen muss. Lass dich also von CTGs, einem Tropf oder Muttermunduntersuchungen nicht in eine Position zwängen, die dir nicht gut tut. Denn, wie eben auch beim Sex — ein Stellungswechsel kann gut tun, aber wenn wenigstens eine der beteiligten Personen sich dadurch unwohl fühlt, sollten wir schnell wieder in eine andere Position wechseln, bevor sich die gute (Geburts-)stimmung auflöst.

Erzähl mir gerne von deinen Erfahrungen: Welche Positionen taten dir während der Geburt gut? Gab es Momente, in denen andere über deine Position bestimmen wollten, und wie fühlte sich das an? Hinterlass mir gern unten einen Kommentar 🙂

 

5 Gedanken zu „Missionarsstellung, Doggy Style, Cowgirl — das Stellungsspiel“

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