Warum ist das wichtig?
Es ist nicht egal, wie wir geboren werden. Für die Neugeborenen ist die Geburtserfahrung ein wichtiger Moment, den wir, wann immer möglich, so sanft wie möglich gestalten sollten. Darüber hinaus geht es aber auch um die werdende Mutter: obwohl es sich in (fast) allen Fällen um eine erwachsene Frau handelt, wird ihr häufig die Entscheidungsgewalt über ihren Körper abgesprochen. Sie wird zum Objekt, aus dem das Kind dann herausgepresst oder gezerrt wird. Nur, wenn wir genug Aufmerksamkeit auf die bisherige Gewalt in der Geburtshilfe, und besonders der Geburtsmedizin legen, können wir einen Wandel erreichen. Wir wollen mehr Geburten, bei denen Frauen ernst genommen werden, ihr Wille respektiert wird und sich niemand einmischt, obwohl es nicht nötig ist. Auch in Krankenhäusern soll die Frau im Mittelpunkt der Geburt stehen!
„Babys, Mütter und Familien brauchen würdevolle Geburtshilfe. Die Geburtshelfer*innen entsprechende Arbeitsbedingungen. Gemeinsam für würdevolle Geburtshilfe.“ (Quelle: http://www.gerechte-geburt.de/home/roses-revolution/2019-flyer/)
Wie kannst du dich beteiligen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dich zu beteiligen:
Leg eine rosafarbene Rose ab
Zum einen kannst du selber eine Rose ablegen, wenn du Gewalt unter der Geburt erfahren hast. Wenn du magst, schreib dazu, wann du dein Kind bekommen hast und wie deine Erfahrung war. Wenn nicht, leg einfach die Rose nieder. Wenn du magst, bietet der Verein Mother Hood e.V. eine Begleitung an, damit du nicht alleine gehen musst. Schau mal hier rein: Liste von Mother Hood mit Ansprechpersonen oder hier Facebook-Seite, auf der sich Begleitpersonen eintragen konnten.
Erzähl anderen Betroffenen von der Aktion
Vielleicht kennst du Frauen, die dir anvertraut haben, dass sie Gewalt unter der Geburt erleben mussten. Erzähl den Frauen von der Aktion. Ermuntere sie, ebenfalls eine Rose abzulegen. Und falls sie selber nicht zum Krankenhaus gehen wollen, respektiere das. Falls sie mögen, kannst du vielleicht eine Rose für sie dort ablegen. Wichtig ist auf jeden Fall: Achte die Entscheidung der Frau! Wenn sie nichts tun will, ist das ihre Entscheidung. Eine Missachtung ihres Willens wäre sehr kontraproduktiv. Uns geht es schließlich darum, Übergriffe anzuprangern, statt selber welche zu begehen.
Erzähl allen Menschen von der Aktion
Erzähl auch Frauen davon, für die das Thema Geburt noch weit weg ist! Erzähl Männern davon, die selber Väter sind, und Männern, die keine eigenen Kinder haben. Kurz: Erzähl allen Menschen davon. Aus feministischer Sicht ist es so oder so wichtig, dass wir uns über Machtstrukturen und Entmündigung unterhalten. Davon abgesehen ist es aber auch so, dass vielen Menschen gar nicht klar ist, was da überhaupt passiert. Wissen sie erst einmal Bescheid, werden sie sich hoffentlich genauso entschieden gegen die Gewalt in der Geburtshilfe aussprechen, wie wir!
Nutz deine Online-Reichweite
Du bist bei Facebook? Bei Twitter? Du bloggst? Der 25. November ist der Tag, an dem sich auf allen Kanälen hoffentlich alles um die rosa Rosen dreht. Mach mit! Bring dich ein! Der Austausch mit anderen ist auch möglich über die Roses-Revolution-Deutschland-Facebookseite.
Verteile Postkarten und Flyer!
Auf der Seite von gerechte-geburt.de findest du Postkarten und Flyer zum Bestellen oder selber ausdrucken: http://www.gerechte-geburt.de/home/roses-revolution/2019-flyer/
Engagiere dich!
Es gibt viele Vereine, die sich für eine gewaltfreie Geburtshilfe einsetzen. Selbst, wenn du keine Zeit hast, dich aktiv zu beteiligen, ist es schon eine Hilfe, wenn du Mitglied bist. Denn erstens hilft dein Mitgliedsbeitrag den anderen Menschen, die Vereinsziele weiter voran zu bringen, und zweitens haben Vereine mit mehr Mitgliedern auch eine größere Öffentlichkeitswirkung. Werde also Teil einer engagierten Gemeinschaft! Eine Vorstellung von verschiedenen Vereinen, die sich für die Geburtshilfe engagieren, starte ich im 1. Quartal 2020.
Wie geht es dir?
Wie geht es dir, wenn du diesen Beitrag liest? Kanntest du den Roses Revolution Day? Hast du dich auf eine Weise daran beteiligt? Hinterlass mir gerne einen Kommentar!
7 Gedanken zu „Roses Revolution Day: Aktionstag gegen Gewalt unter der Geburt — was können wir tun?“