Heute ist schon der 17. Dezember und entsprechend öffnen wir das 17. Türchen des Geburtsgeschichtenadventskalenders. Barbara erzählt von ihrer Tochter, die sich unter der Geburt noch schnell quer legte — und sich dann wieder aufrichtete.
Geburtsbericht Raphaela Veronika
31.05.19 5:50 mit 3600 g 52 cm und 35 KU
Ich hatte Wehen. Kurz nach Mitternacht bin ich mal in die Wanne, um zu schauen, ob die Wehen blieben oder stärker würden. Sie wurden gleich knackiger. Ich bin dann durch die Wohnung gegangen und habe mal mit der Wehen-App geschaut. Die Wehen waren noch zu kurz: Nur 30 bis 40 Sekunden alle 5 bis 10 Minuten.
Ich wollte mich dann nochmal ins Bett legen. Das ging gar nicht. Also ging ich nochmals in die Wanne. Um 3 Uhr in der Früh waren die Abstände bei drei bis sieben Minuten. Aber die Wehen waren noch immer zu kurz.
Ich telefonierte mal mit meiner Hebamme. Sie meinte, es sei zu früh zum Kommen. Okay, also hab ich einen Kuchen gebacken und weiter gemessen. Die Wehen waren dann eine Minute lang und kamen alle vier bis fünf Minuten.
Um 4 rief ich die Hebamme an: „Bitte komm, ich veratme im Vierfüßlerstand auf dem Ball die Wehen.“
Um 4:45 kam Sarah an. Der Muttermund war 2 bis 3 cm geöffnet und es gab kaum Druck.
„So ist es. Noch keine Geburt.“
Wir gingen etwas durch die Wohnung. Sarah sagte mir erst nach der Geburt, dass sich mein Baby zu dem Zeitpunkt quer gedreht hatte und nicht senkrecht lag. Deshalb gab es auch keinen Druck.
Sarah sagte „Schau, machen wir mal einen Einlauf, vielleicht hilft der…“ — „Okay, machen wir einen Einlauf.“
Drin. Kurz herumgehen. Ab aufs Klo.
Da waren sie dann knackig! Ich sagte: „So, und jetzt ab in die Dusche!“ Da war’s ca 5:30 Uhr und der Muttermundbefund 6 cm. „Super, hat was gebracht!“
Und dann kamen die superfiesen Wehen. Raphaela hat sich in der Zwischenzeit wieder richtig gedreht und dann blieb ein Muttermundrand bei 8 cm. Ich hab selber getastet und Sarah hat mir gezeigt: „Schau, da spürt man den Kopf dahinter. Press mit, wenn du willst. Ich versuche, den Rand wegzuhalten.“
Und ja, so haben wir’s gemacht. Nach drei superlangen Presswehen war der Kopf geboren und noch eine später der Körper. Sie hatte die Nabelschnur um den Hals, war aber nicht störend, denn die war lang, und sie hat sofort gequäkt.
Sarah sagte dann: „Es war echt ein Kraftakt von ihr, sich unter den Wehen quer zu drehen und dann neu auszurichten, sie ist jetzt auch ziemlich fertig.“ Wir kuscheln und sie schläft.
Und deine Geschichte?
Diese Geschichte habe ich nicht geschrieben, durfte sie aber veröffentlichen. Hast du deine Geburtsgeschichten aufgeschrieben? Oder fehlen mir dir die Worte? Willst du dazu meine Unterstützung in Anspruch nehmen, um die richtigen Worte zu finden? Ich helfe dir beim Schreiben der Geburtsgeschichte. Achtung, sie wird lang. Viel länger als diese hier. Das liegt alleine schon daran, dass du nicht schreiben musst, sondern erzählst. Hier gibt es mehr Informationen!
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Der komplette Adventskalender
Hier findest du alle Geschichten, die ich im Geburtsgeschichtenadventskalender 2020 veröffentliche bzw. bereits veröffentlicht habe:
- Tina: Badewannengeburt mit Glückshaube
- Annika: Hausgeburt trotz hohen Blutdrucks
- Susa: Torpedo-Überraschungs-Ei
- Mirabella: Ein Wehentag mit großem Geschwisterkind
- Laura: So schnell kann keine Hebamme sein
- Anna: Heilsame Hausgeburt
- Anja: Silvesterknaller
- Anja: Anstrengende Geburt zu Hause
- Viola: insertio velamentosa bei der Hausgeburt
- Anja: Drei Tage Rumgewehe vor der Wassergeburt
- Katharina: Geburtshausgeburt mit Schlafmangel
- Anja: Schlechte Laune und gute Geburt
- Katharina: Steigerung von „Keine Verletzungen“
- Natalie: Langes Rumgewehe und plötzliches Plopp
- Sabine: Hausgeburt nach vier Krankenhausgeburten
- Linda: Hausgeburt nach Kaiserschnitt
- Barbara: Erst lag das Baby quer
- Julias Zwillinge
- Natalie: Auf einmal waren die Presswehen da
- Anna-Christina: Selbstbestimmt im Krankenhaus, bis auf die letzten Minuten
- Kristina: Ich kann gebären!
- Irene: Kurze, heftige Hausgeburt
- Anna-Christina: Druckvolle Hausgeburt
- Kristina: Natürlich eingeleitete Hausgeburt