Bücher, die Frauen stärken: Interview mit Verlagsgründerin Dr. Gerit Sonntag

UPDATE: Das Crowdfunding ist erfolgreich beendet! Juhu! Ich freue mich auf viele gute Bücher und gratuliere Gerit!

Screenshot: Crowdfunding erfolgreich beendet!

Dr. Gerit Sonntag lernte ich bei einer Mitgliederversammlung von Mother Hood e.V. kennen, bei der wir beide anwesend waren. Damals erzählte sie uns von der Idee, einen Verlag zu gründen, der frauenzentrierte Fachliteratur herausgeben sollte. Natürlich sind auch viele Bücher rund um Geburten dabei. In diesem Interview erzählt Gerit nicht nur, wie es zur Verlagsgründung kam, welche Ziele sie hat, welche Bücher demnächst erscheinen sollen und wie du ihre aktuelle Crowdfunding-Aktion für frauenzentrierte Fachliteratur unterstützen kannst — sie erzählt auch über ihren Werdegang, ihre persönliche Motivation und ganz nebenbei quatschen wir auch noch über Wale, über Göttinnen und über Feminismus.

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Und falls dich nur einzelne Fragen interessieren, schau ins Inhaltsverzeichnis.

Inhalt

Liebe Gerit, stell Dich doch zu Anfang bitte kurz vor.

Ja, gerne. Also, ich bin 52 und mitten in der Menopause. Zu meiner zehnjährigen Tochter sage ich immer: Du hast die Pubertät und ich die Pubertät rückwärts. Wir geraten ziemlich oft aneinander in letzter Zeit, es ist ein ständiges Auf und Ab. Meistens ärgere ich mich, dass ich so alt bin und meine Gefühlsausbrüche nicht unter Kontrolle habe, eigentlich sollte ich meiner Tochter doch ein Vorbild sein. Stattdessen ist es oft andersrum: ich lerne von ihr ganz viele Dinge über mich.

Dr. Gerit Sonntag privat. Bildrechte bei Gerit; Nutzung nur nach schriftlicher Einwilligung.

Oje, jetzt sind wir ja schon mittendrin. Kannst Du nicht noch ein paar Hintergrundinfos zu Dir geben?

Sorry, ja. Ich bin die erste von zwei Töchtern und hatte schon als Kind einen sehr starken Willen und den Drang, immer Neues auszuprobieren. Studiert hab ich Kommunikationswissenschaften, Anglistik, Soziologie in Bonn und nachdem ich zwei Auslandsjahre in England und Frankreich gemacht hab wollte mir mein Professor meine französische Maîtrise nicht als deutschen Abschluss anerkennen, sondern nur als Zulassung zur Promotion. Also hab ich promoviert, was eine ziemlich schöne Zeit war, da wir mit unserem Computerprogramm, das Blinden Texte vorgelesen hat, immer genug Geld hatten, um auf alle möglichen wissenschaftlichen Veranstaltungen zu fahren. Als Geisteswissenschaftlerin war ich dann froh, nach der Uni überhaupt eine Stelle zu bekommen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat mich für den Fachbereich Informatik eingestellt. Ich mag Informatikerinnen und Informatiker, die sind sehr zielorientiert. Am Anfang dachte ich, ich kann nicht in solch einer Behörde mit einer Unmenge von Merkblättern und Richtlinien arbeiten, aber der Job ist doch spannend weil man mit sehr vielen interessanten Menschen in Kontakt kommt.

Meine Kinder habe ich erst sehr spät bekommen, mit 38 und fast 42 Jahren, da war ich von meiner Hebamme beeindruckt, die den Verein Hebammen für Deutschland gegründet hat, gegründet hat, um deutlicher auf die Belange der Hebammen hinzuweisen. Durch sie hab ich zum ersten Mal so etwas wie politische Arbeit kennengelernt. Über sie bin ich dann auch auf die Elterninitiative Mother Hood e.V. gestoßen, in der ich seit 2016 ehrenamtlich die lokale Koordination in Bonn und Umgebung übernommen habe.

Mother Hood e.V. scheint relativ wichtig zu sein bei deinem Vorhaben. Worum geht es denn bei Mother Hood?

Der Verein ist aus einer Facebook-Gruppe hervorgegangen, die sich gefunden hatte um gegen das flächendeckende Hebammensterben zu protestieren. Das ist ja eine Tatsache: In Deutschland herrscht ein eklatanter Mangel an Hebammen, was an vielen bekannten Gründen liegt, die ich hier nicht aufzählen kann. Aber dann ging es im Verein ziemlich schnell darum, die Belange der Eltern in den Mittelpunkt zu stellen, denn die haben ja gar keine Lobby und werden vom medizinischen Personal auch gar nicht als Gruppe mit klaren eigenen Interessen wahrgenommen.

Was sind denn die Interessen der Eltern?

Es klingt so banal, aber im Grunde kämpfen wir dafür, dass die Menschenrechte auch im Kreißsaal gelten. Viele Mütter werden unter der Geburt allein gelassen, auch schon vor Corona wurde Partnern die Teilhabe an der Geburt verwehrt, weil sie zum Beispiel zu spät gerufen wurden oder auf die Zeit nach der Geburt vertröstet wurden.

Was die Mütter am meisten beklagen ist tatsächlich, dass sie sich verlassen gefühlt haben, hilflos. Das ist ein fürchterliches Gefühl, das kein Mensch unter der Geburt haben sollte. Sobald man dann genauer hinschaut, sieht man, dass vielen Frauen im Kreißsaal Gewalt angetan wird. Das klingt erstmal schlimm, aber das ist es tatsächlich auch. Wenn mir beispielsweise unter der Geburt jemand sagt: „Hast Du beim Machen auch so geschrien?“ dann ist das verbale Gewalt und die Berichte der Roses Revolution zeigen leider, dass es auch sehr viele Formen körperlicher Gewalt gibt. Das liegt zum einen an der gewinnorientierten Arbeitsweise der Krankenhäuser und der damit verbundenen personellen Unterbesetzung, aber auch daran, dass Geburt in den Köpfen als etwas Schlimmes verankert ist. Wir erwarten gar nicht, dass es ein schönes Erlebnis sein kann. Mit der richtigen Unterstützung kann es das aber sehr wohl sein.“

Was machst du als lokale Koordinatorin von Mother Hood e.V.?

Bei jeder Kreißsaalschließung haben wir eine Demo, Mahnwache oder Kundgebung organisiert. Wir haben auch verschiedene Filme zum Thema gezeigt, mit anschließender Podiumsdiskussion, wir haben Politikerinnen und Politikern unsere Forderungen in die Hand gedrückt. Das Wichtigste für die lokale Koordination ist meiner Meinung aber das Netzwerken, das heißt, erstmal alle Akteure vor Ort kennenlernen: Hebammen, Gyns, Kinderärzte und -ärztinnen, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, das Gesundheitsamt und vor allen die Eltern.

Wir haben ein paar Erzählcafés veranstaltet, auch ein Konzept, dass meine Hebamme entwickelt hat: Man lädt ein paar Mütter ein, die bereit sind, über ihre Geburt zu erzählen und dann ist es ein relativ offenes Format, wo Kaffee getrunken, Kuchen gegessen und erzählt wird. Dabei entstehen immer unheimlich viele Aha-Erlebnisse, weil jeder von uns eine bestimmte Vorstellung von Geburt hat, aber zum einen unterscheiden sich unsere Vorstellungen sehr stark und zum anderen sieht die Realität dann doch oft sehr anders aus. Ich nenne diese Erzählcafés gerne die deutsche Version vom amerikanischen Red Tent Konzept. Und ich wünsche mir noch viel mehr davon, weil damit Frauensolidarität begreifbar wird.“

Jetzt sind wir ja schon wieder mittendrin — Frauensolidarität, Red Tent, Menstruation.

Äh ja. Die Themen waren schon immer da. Aber ich brauchte noch einen Stupps. Als Hauptverdienerin in der Familie und als generell unentspannte Person, mit dem deutlich überwiegenden Mental Load hab ich 2019 die Reißleine gezogen und gesagt: ich kann nicht mehr. Obwohl ich zweimal in Mutter-Kind-Kur war und auch eine privatfinanzierte Therapie gemacht hab, ist mir einfach alles zu viel geworden. In der psychiatrischen Klinik, in der ich sieben Wochen war, wurde mir dann eine schwere Depression bescheinigt, wobei ich denke, der Unterschied zwischen Depression und Burnout ist auch eher ein linguistischer: Männer bekommen häufiger Burnout, Frauen häufiger Depression.“

Wie empfandst du diese Zeit in der Klinik?

Es war wirklich gut, ich wollte gar nicht mehr nach Hause. Ich hab die von außen vorgegebene Tagesstruktur genossen, habe versucht, meine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen (was mir immer noch schwerfällt) und habe unglaublich viel über mich und achtsamen Umgang gelernt. In meiner Ursprungsfamilie gab es keinen achtsamen Umgang und entsprechend konnte ich den auch nicht in meiner Familie etablieren. Ähnliches gilt für meinen Mann.“

Ist dann dein Verlag als Resultat aus der Depression entstanden?

Vielleicht. Ich wusste, es muss sich etwas ändern. Ich möchte etwas tun, was mir Spaß macht, was in meinen Augen sinnvoll ist und nicht immer nur danach schauen, was muss ich für meine Kinder, für meine Familie tun.

Aus der Vereinsarbeit heraus kam die Einsicht, dass es viele wichtige Bücher zur selbstbestimmten Mutterschaft im englischsprachigen Raum gibt und dass man die unbedingt mal ins Deutsche übersetzen müsste. Um das professionell machen zu können, habe ich dann beschlossen, den Verlag zu gründen. Zuerst dachte ich, wir könnten das im Rahmen des Vereins machen, aber dann wurde relativ schnell klar, dass ein gemeinnütziger Verein das nicht gut machen kann. Also habe ich beschlossen, es selbst zu machen. Ich habe gemerkt, dass ich in der Lage bin, viele Leute von meiner Idee zu begeistern und gleichzeitig ist es mir wichtig, die Fäden in der Hand zu behalten. Wenn dann die Zweifler kommen und sagen: das geht doch gar nicht so einfach, dann hab ich’s einfach gemacht. Vieles geht, wenn man wirklich will.

Warum hast du dich für einen eigenen Verlag entschieden? Hätte es nicht auch einen anderen Weg gegeben, die Bücher zu übersetzen? Vielleicht in Kooperation mit einem existierenden Verlag?

Ich glaube nicht. Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um solch ein Wagnis einzugehen. Es gibt ja einen Grund, warum diese Bücher bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Am Anfang habe ich natürlich einen Businessplan geschrieben und eine Kosten-Nutzen-Rechnung gemacht. Die war so fürchterlich, dass ich sie gleich wieder gelöscht habe…

Also ein neuer Verlag. Wie heißt er denn?

Eigentlich höre ich keine Podcasts. Seit wir kein Auto mehr haben und ich wegen Corona auch nicht mehr mit dem Zug auf Dienstreise fahre, gibt es keine Zeit, in der ich Podcasts hören könnte. Ein einziger Podcast ist so genial, dass ich mir — wenn eine neue Folge rauskommt — ein Bad einlasse und dort zwei witzigen Hebammen lausche. Beide sind Engländerinnen, die es nach der Ausbildung nach Australien verschlagen hat, die eine ist immer noch in Australien (und steuert lustige Tiergeräusche bei), die andere ist Stillberaterin geworden und lebt inzwischen in der Schweiz. Der Podcast heißt „Midwives‘ cauldron“, also der Zaubertrankkessel der Hebammen.

Die beiden reden über Themen rund um die Geburt, erzählen, welche Vorstellungen lange Zeit als sog. Stand der Forschung galten und inzwischen überholt sind und sie interviewen immer wieder Leute, die wichtige Themen rund um die Geburt behandeln.

In einer Folge hatten Sie Jane Hardwicke Collings eingeladen, eine australische Hebamme, die inzwischen Schamanin ist und sich für den Erhalt von Geburtsbäumen der Aborigines einsetzt. Diese Frau erzählte wie sie im Gespräch mit einer Ureinwohnerin darauf kam, dass sie eine Maga ist. Sie unterteilte die Lebensabschnitte von Frauen in Maiden -junges Mädchen- , Mother -gebärfähige Frau-, Maga -Frau in und nach den Wechseljahren- und Crone -weise alte Frau- und verglich diese vier Lebensabschnitte mit den vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Die Maga, also die Herbstfrau, kann die Ernte einsammeln, sie hat viel Erfahrung, ist aber noch nicht alt und gebrechlich. Evolutionsbiologisch betrachtet stellt sich ja auch die Frage: warum leben Frauen überhaupt nach der Menopause weiter, das macht von der Evolutionsbiologie her ja gar keinen Sinn. Und jetzt wird’s spannend: es gibt überhaupt nur fünf verschiedene Spezies, bei denen die Weibchen nach der Menopause weiterleben. Neben dem Menschen sind das vier Walarten (Schwertwale, Narwale, Kurzflossen-Grindwale und Belugas).

Schaut man sich bei den Walen an, was die Weibchen nach der Menopause tun, dann sieht man, dass sie für den Arterhalt wichtige Funktionen leisten. Also nicht nur für die direkten Kinder, so wie es die Mütter logischerweise tun, sondern für die ganze Sippe. Die Wal-Großmutter führt die ganze Sippe an Orte wo es viel Futter gibt. Nach diesen Beobachtungen hat sich die „Großmutter-Theorie“ entwickelt, die vom evolutionsbiologischen Standpunkt aus erklärt, warum es überhaupt die Menopause gibt. Theoretisch könnten wir und die Wale ja auch wie alle anderen Tiere mit dem Ende der Fruchtbarkeit einfach sterben.

Naja, und als Jane Hardwicke Collings in dem Interview Frauen aufforderte, zusammenzustehen und sich zu solidarisieren, sagte sie: „There is a whole army of Magas out there…“ und dabei ist mir ein Schauer über den Rücken gelaufen und ich dachte: ja, wenn alle Frauen weltweit zusammenstehen, sich für Frieden und Umweltschutz einsetzen, dann können wir das Ruder rumreißen und unseren Kindern eine Welt hinterlassen, für die es sich zu leben lohnt.

Um welche Bücher geht es denn jetzt genau? Wie soll Dein Verlagssortiment aussehen, wodurch definiert es sich?

Das Motto des Verlags ist: Bücher, die Frauen stärken. Das ist vielleicht nicht allzu originell, trifft aber den Punkt. Die Tatsache, dass die Frau Leben geben kann, ist die Grundlage, auf der sie in vorchristlichen Kulturen als göttlich verehrt wurde. Irgendwas ist da schief gelaufen, als jemand auf die Idee kam, dass der Samen des Mannes das eigentlich Göttliche ist und die Frau ja nur ein „Container“ für den (männlichen) Nachkommen. Der weibliche Körper wird ja in unseren heutigen Kulturen immer durch männliche Augen gesehen und entsprechend bewertet. Das zeigt beispielsweise der Film „#Female Pleasure“ von Barbara Miller sehr schön. [Anmerkung von Katharina: Der Film ist für 3,98 auf Amazon erhältlich. Folge gern diesem Partnerlink.] Wenn wir, also sowohl wir Frauen als auch wir Männer, dem weiblichen Körper wieder respektvoll gegenüber treten, dann begreifen wir vielleicht, was wir aus der zyklischen Menstruation, was wir aus Geburt und von unseren Kindern lernen können.

Und mit welchen Büchern willst du einen solchen Wandel erreichen?

Aus meiner Vorgeschichte mit dem Verein Mother Hood heraus sind die meisten Bücher, mit denen ich anfange, über Geburt und Mutterwerden. Da ist zum Beispiel das geniale Buch von Liselotte Kuntner über die Gebärposition. Sie hat schon in den 70ern versucht, mit einer umfangreichen wissenschaftlichen Beweislage, die Frau aus der liegenden Geburtsposition Horizontale zu bekommen. Theoretisch weiß man ja, dass eine aufrechte Position anatomisch das einzig Vernünftige ist. Aber weil Frauen im Kreißsaal „verkabelt“ werden und weil wir die liegende Geburt aus unzähligen schlechten Filmen im Kopf haben, finden in Deutschland immer noch vier von fünf Geburten auf dem Rücken liegend statt. Also das ärgert mich am meisten: dass man es besser weiß, aber trotzdem bei den falschen Gewohnheiten bleibt.

Gibt es das Buch nicht schon auf deutsch?

Das Buch von Lieselotte Kunter wurde 1985 erstmalig publiziert, sie sagt, sie hat sieben Jahre daran gearbeitet. Als ich es zum ersten Mal gelesen habe, habe ich gedacht: Wenn sie es heute geschrieben hätte, hätte sie dafür den Doktortitel bekommen, aber damals…. sie hatte schon Glück, dass sich überhaupt einige Männer für ihre Themen interessiert haben und sie quasi protegiert haben. Sonst wäre es wahrscheinlich nicht zu dem Buch gekommen.

Frau Kuntner hat unglaublich viel publiziert, zig Fachartikel, beispielsweise über den Umgang mit der Nachgeburt, Plazentabestattung im Kulturvergleich, über Pflanzen, die man in anderen Kulturen Schwangeren und Wöchnerinnen zubereitet, sie ist ja von der ethnomedizinischen Gesellschaft auch zum Ehrenmitglied ernannt worden, ihre Interessen sind sehr breit. Ich glaube, als Mann wäre sie heute eine angesehene wissenschaftliche Autorität.

Na jedenfalls kam das Buch zuletzt 1995 in vierter Auflage heraus. Es war also sehr beliebt, der DHV hat sogar lange Zeit eine DVD des Buches vertrieben. Irgendwann wurde der Verlag aufgelöst und die Rechte fielen zurück an Frau Kuntner, die sich jetzt natürlich riesig darüber freut, dass ihr Buch erneut Interesse weckt. Ich überlege noch, wie ich es schaffen kann, dass Frau Kuntner noch den Ehrendoktortitel verliehen bekommt. Sie hat schließlich zehn Jahre lang zum Thema „Geburt und Mutterschaft im Kulturvergleich“ an der Uni Zürich gelehrt.

Und welche Bücher willst du neu auf den deutschen Markt bringen?

Das Buch über die Frage, Warum Stillen politisch ist von Gabrielle Palmer ist so gut wie fertig. Das Buch zeigt sehr schön, dass es hier nicht nur um „Frauengedöns“ geht, sondern dass es massive Auswirkungen auf die Volksgesundheit hat, wenn wir Frauen einreden, stillen sei eine schwierige Angelegenheit. Gabrielle Palmer geht sogar so weit und sagt, wenn alle Frauen stillen würden, wären wir fast alle unsere heutigen gesamtgesellschaftlichen Probleme los: Überbevölkerung, falsches Essverhalten, aggressives Verhalten aufgrund von Bindungsstörung.

Das klingt so, als sollten nicht nur (werdende) Eltern, sondern auch Politiker*innen mal reinlesen…

Absolut! Genauso wenig wie Feminismus nur etwas für Frauen ist, ist die Frage, wie wir mit dem Mutterwerden und Muttersein umgehen nur etwas für Mütter. So zeigt zum Beipsiel das Buch Was im Wochenbett wichtig ist von Sophie Messager sehr schön, wie wir solidarisch leben können, indem wir Frauen unterstützen. Frauen, die im Wochenbett gut unterstützt werden, haben seltener langfristige gesundheitliche Probleme. Hier bietet sich eine einmalige Möglichkeit, soziales Miteinander in die Tat umzusetzen. Und das Buch Gebären wie eine Feministin von Milli Hill versucht, die Spaltung zwischen Feministinnen und Müttern zu überbrücken.“

Hm, diese Spaltung wird ja häufiger angestrengt; ich bin dagegen der Meinung, dass Muttersein und Feministinsein sehr gut zusammenpassen.

Das sehen nicht alle Frauen so. Es gibt diese feministische Haltung, dass Frauen die gleiche Rechte bekommen müssen weil sie genauso leistungsfähig sind wie Männer. Die Haltung, dass Frauen im Beruf den Männern gleichgestellt werden können, wenn nur die Kinderbetreuung vernünftig ausgelagert wird.

Die Mütter, die sich bewusst vom Beruf verabschieden, weil sie Familie leben wollen, gelten nach einer solchen Haltung als Verräterinnen der feministischen Idee. Dazu gehört auch der Mythos, dass der Kaiserschnitt die Frauen von einer schmerzhaften Geburt befreit hat.

Wenn man aber die Arbeit der Mutter als solches wertschätzt, dann muss man die Leistungen zwischen den Geschlechtern nicht miteinander vergleichen, dann ist eine Frau, die sich vom Beruf verabschiedet, keine vergeudete Ausbildung, sondern eine Investition in unsere Kinder. Und Geburten werden nicht durch einen Kaiserschnitt erleichtert, sondern der Wunschkaiserschnitt ist der letzte Strohhalm, an den sich eine Frau klammert, die ansonsten keine andere Möglichkeit sieht, selbst über die Geburt entscheiden zu dürfen.

Also doch entweder Feministin oder Mutter?

Ich hatte die EMMA von Alice Schwarzer schon mehrmals angeschrieben, ob sie nicht mal mit Mother Hood e.V. reden möchte und unsere Sicht der Dinge darstellen will. Das ist leider bisher nicht passiert, aber was nicht ist kann ja noch werden. Was mich da immer so aufregt, ist, dass Frauen sich untereinander bekriegen. Das finde ich wirklich schlimm. Ich habe mal eine Erklärung dazu gelesen, die mir plausibel erscheint: wenn jemandem die Wertschätzung der Gesellschaft verwahrt wird, dann versucht diese Person die eigene Wertschätzung automatisch damit aufzubessern, indem sie aufzeigt, was andere falsch machen. Damit stellt sie sich zumindest besser dar, als diejenigen, auf die sie hinunterschaut. Das ist für mich das genaue Gegenteil von Frauensolidarität.

Dann lass uns jetzt nicht auf dem Trocknen sitzen: Kann man nun gebären wie eine Feministin?

Naja, also die Beantwortung der Frage überlasse ich natürlich Milli Hill in ihrem Buch, das derzeit übersetzt wird. Für mich ist erstmal wichtig, das Geburt auch ein feministisches Thema ist. Keine Feministin kann es sich erlauben, Geburt außer Acht zu lassen, denn es geht ja beim Feminismus um Selbstbestimmung. In kaum einem anderen Bereich aber wird den Frauen so viel vorgeschrieben, wie wenn um Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft geht. Plötzlich sind alle Expert:innen und wissen genau, was die Frau braucht, nicht essen darf und unbedingt tun muss, damit das Kind nur das Beste bekommt. Das ist doch der eigentliche Skandal, in dem Moment wo die Frau neues Leben erschafft, steht in der sozialen Wahrnehmung das neue Leben über allem, auch über dem Willen und Wohlergehen der Frau selbst. Und das ist doch verrückt. Jede Mutter tut ihr Bestmögliches für ihr Kind, den Druck von außen, den fast alle (werdenden) Mütter zu spüren bekommen, der ist keinesfalls gerechtfertigt. Mitfühlende Anteilnahme ja, besserwisserische Entmündigung niemals! Und apropos Entmündigung, das ist auch ein häufiges Gefühl, das Mütter unter der Geburt haben, dass sie als Patientin, als Nummer gesehen werden, ihre Bedürfnisse aber urplötzlich keine Rolle mehr spielen.

Also feministisches Gebären wäre demnach, sich gut zu informieren, sich solidarisch mit anderen Gebärenden zu zeigen und notfalls Hilfe in Anspruch nehmen, wenn die eigenen Wünsche nicht gehört werden, sei es durch eine Doula, durch den Partner oder im schlimmsten Fall durch rechtliche Schritte.

[Anmerkung von Katharina: So ähnlich habe ich das in meiner Artikelserie zu Feminismus und Geburten auch geschrieben.]

Gerit in Aktion: Mit einem Shirt, das Hedwig Dohm zeigt. Fotorechte bei Dr. Gerit Sonntag.

Lass uns zurück zum Verlag kommen! Du sagtest, es gebe noch andere Themen jenseits von Geburt und Mutterschaft?

Mich beschäftigt sehr stark, wie wir unseren Töchtern ein positives Körperbild vermitteln. Meine Tochter gehört auch zu denen, die als Berufswunsch „Influencerin“ angegeben haben. Sie hat auch schon diese fürchterliche Grimasse bei Selfies drauf, bei der man die Backen zwischen die Zähne einzieht, um ein schmaleres Gesicht zu haben. Es tut mir wirklich weh, das zu sehen und ich suche nach Möglichkeiten, ihr da ein anderes Bild zu vermitteln.

So haben wir zum Beispiel vor zwei Wochen einen ersten Mädchenkreis veranstaltet, bei dem die 20-jährige Tochter einer befreundeten Doula mit den Mädchen über die erste Menstruation, die Menarche, gesprochen hat. Zu diesem Thema kommen jetzt langsam ein paar gute Bücher auf den Markt. Ich hoffe, dass mein Verlag auch einen Beitrag dazu leisten kann. Im Moment wird der Roman Fünf Julias von Matheas Souza aus dem Portugiesischen übersetzt, ein Coming-of-age-Roman über fünf Mädchen, die sehr mit sozialen Medien involviert sind. Und ein Roadmovie noch dazu. Ich liebe Roadmovies.

Dann ist da noch das Buch Im roten Bereich — wir brauchen eine menstruelle Revolution von Karen Pickering und Jane Bennett. Das Buch geht der Frage nach, was passieren würde, wenn wir den monatlichen Menstruationsrhythmus im beruflichen Alltag nicht unterdrücken würden, wie es bisher der Fall ist, sondern ihn integrieren. Was wäre, wenn Frauen dann Leistung zeigen sein könnten, wenn sie auf dem Höhepunkt ihrer monatlichen Leistungsfähigkeit sind und sich dann zurückziehen könnten, wenn sie auf ihrem Tiefpunkt sind? Es ist ja auch so, dass in den meisten medizinischen Studien, Frauen unberücksichtigt bleiben, weil ihr sich ständig verändernder Hormonspiegel die Interpretation der Testergebnisse so schwierig macht.

Insgesamt sind es zehn Projekte, die ich 2022 auf den deutschen Markt bringen will.

Zehn Bücher sind ein ganz schöner Batzen…

Äh, ja, genaugenommen neun Bücher und die Soul Coaching Karten, die das Herzensprojekt einer Freundin sind und die auch komplett neu gestaltet werden und somit auch mit viel Hingabe für den deutschen Markt bereitgestellt werden sollen. Aber ja, es sind schon zehn Projekte, die ich in 2022 verwirklichen muss oder das Geld, dass ich in die Übersetzungslizenzen investiert habe, ist verloren. Manchmal frage ich mich schon, ob es nicht dumm war, alles auf eine Karte zu setzen. Aber für jedes Buch ein eigenes Crowdfunding starten, das wollte ich nicht.

Also jetzt ein Crowdfunding-Projekt für alles zusammen. Warum überhaupt Crowdfunding?

Der private Kredit, den ich aufgenommen habe, ist jetzt aufgebraucht mit der Finanzierung der deutschen Lizenzen und der ersten drei Übersetzungen. Also brauche ich mehr Geld um alle Bücher, deren Rechte ich schon gekauft habe, übersetzen zu können und natürlich will ich alle Bücher auch drucken lassen, und zwar in einer Auflage von 1.000 Exemplaren pro Buch.

Das sind aber viele Bücher….. warum machst Du kein Print-on-Demand? Damit würdest du die Anfangsinvestitionen senken können!

Ja, das sind tatsächlich viele Bücher, so viele, dass ich die auch nicht in unserer Garage lagern kann, sondern einen Verlagsdienstleister finanzieren muss. Print-on-Demand funktioniert ja so, dass das Buch erst gedruckt wird, wenn es bestellt wird. Ich will aber mit meinen Büchern ein neues Bewusstsein schaffen, also quasi den Leuten die Bücher nahelegen, die bisher gar nicht wussten, dass das Thema auch für sie interessant ist. Deshalb habe ich beschlossen, es muss erst viele Bücher geben, dann werde ich für den Bedarf sorgen.

Und wie soll das funktionieren? Also ganz praktisch, meine ich?

Einerseits gibt es ja Vereine, die ständig gutes Informationsmaterial suchen. Dazu zähle ich neben Mother Hood auch die Vereine zur Stillförderung, zur Frauengesundheit und feministische Vereine, die für die weibliche Selbstbestimmung kämpfen. Andererseits ist die Hebammenausbildung in Deutschland ja gerade erst universitär geworden, das heißt, wir werden (hoffentlich) bald eine Reihe von Hebammenstudentinnen haben, die sich auch wissenschaftlich mit dem Thema Mutterwerden auseinandersetzen. Insgesamt hoffe ich, dass die Wissenschaft diese Themen endlich mal aufgreift und breitflächig erforscht.

„Dein Wort in Gottes Ohr.“

Oder im Ohr der Göttinnen!

Und damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt: Du hast Postkarten mit 50 verschiedenen Göttinnen erstellt. Was bedeuten sie dir? Hast du einen Liebling? Und wie kommt man an die Postkarten?

Auch die Idee mit den Postkarten kam zufällig. Ich hatte eine Ankündigung im Maileingang, dass der Film „Herstory“ von Isadora Leidenfrost gestreamt werden kann und habe ihn mir angeschaut. Dort geht es genau um diese Vision, dass Frauen gemeinsam stark sind.

Die leider verstorbene amerikanische Künstlerin Lyda Ruyle ist um die ganze Welt gereist und hat über 300 Portraits von Göttinnen, also von echten Frauengestalten, die durch Figuren, Steinbilder oder andere Abbildungen oder Geschichten überliefert sind, gemalt und davon große Banner nähen lassen. Im Film werden diese Banner von vielen Frauen auf einem gemeinsamen Marsch stolz getragen, also wieder das Bild der „army of Magas“, sehr beeindruckend.

Man kann die Banner auch im Internet bestellen, aber sie sind logischerweise nicht billig. Als es also hieß, ich könne die Bilder benutzen, solange ich sie nicht zum Verkauf anbiete, war ich Feuer und Flamme. Die Texte von Lydia Ruyle zu jeder Göttin habe ich ins Deutsche übersetzt und sie stehen auf jeder Postkarte jetzt auf Deutsch und auf Englisch.

Da ich die Karten nicht verkaufen darf, gibt es sie nur gegen Spende bei der aktuellen Crowdfunding Aktion, die bis Jahresende auf Startnext läuft.

Ob ich einen Liebling habe? Nicht wirklich. Bei der Auswahl der 50 unterschiedlichen Göttinnen habe ich darauf geachtet, keine christliche Figur zu nehmen. Mir gefällt die Idee von heiligen Frauen nicht, die vor Gnade eines männlichen Gottes entstanden sind. Die Karte mit den Matrioschkas, also die russischen Schachtelpuppen, ist etwas Besonderes. Lydia Ruyle hat sie ihrer Mutter, Lydia Alles Miller, 1908-1992, bekannt als „Mutti“, und all ihren deutsch-russischen Ahninnen gewidmet. Die Schachtelpuppen symbolisieren den ewigen Kreislauf des Lebens in der weiblichen Linie: Tochter, Mutter, Großmutter, Urgroßmutter.

Ich würde gern nochmals zurückkommen zum Crowdfunding: Erzähl uns doch ganz genau wie wir dich unterstützen können!

Das Crowdfunding läuft vom 1.10.2021 bis zum 31.12.2021 über die Webseite Startnext. Insgesamt versuche ich, mindestens 10.000 Euro zu sammeln, mit denen ich dann zwei weitere Übersetzungen sowie den Druck und die Lagerkosten aufbringen kann. Je mehr Geld zusammenkommt, desto schneller werden die Bücher veröffentlicht. Für verschiedene Unterstützungen gibt es auch verschiedene Geschenke, zum Beispiel eines der neuen Bücher, Göttinnen-Postkarten oder Schmuck.

Übrigens bekommst du bei der Unterstützung auch eine Rechnung, die du, falls du Unternehmerin bist, als Betriebsausgabe anrechnen kannst.

Gibt es noch eine andere Möglichkeit, dich zu unterstützen?

Ja, natürlich freue ich mich auch über jede „normale“ Vorbestellung eines Buches. Alle Produkte, die bereits verfügbar sind, findet man auf https://www.magas-books.de/shop/. Alle anderen Bücher können über bestellung@magas-verlag.de bestellt werden und werden dann erst später ausgeliefert.

Darüber hinaus freue ich mich natürlich auch über gute Kontakte zu Menschen, die als Übersetzer*innen, Lektor*innen, Illustrator*innen , im Webdesign oder irgendwie anders helfen wollen und können.

Und es hilft mir sehr, wenn ihr über die Petition sprecht, den magas-Verlag bekannter macht und mit Freundinnen und Freunden die Themen Menstruation, Schwangerschaft, Geburt, Stillzeit, Menopause und Frausein nicht unter den Tisch kehrt!

Wenn jemand eine Idee hat, den Verlag und das Crowdfunding einer noch breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, ich bin für (fast) alles zu haben: Interview, Lesung, Radio-/Fernsehauftritt. Ich für jeden Tipp und jede Hilfe dankbar!

Und wann können wir mit den ersten Büchern rechnen?

Oje, ja, ich tue mich schwer, feste Erscheinungstermine zu nennen. Drei Bücher sind im Grunde fertig und könnten theoretisch sofort gedruckt werden. Da ja am Ende immer alles länger dauert als geplant, habe ich mal anvisiert, dass — wenn das Crowdfunding erfolgreich verläuft — im Februar die drei Bücher erscheinen: Warum Stillen politisch ist*Warum Erholung im Wochenbett wichtig ist und Die Gebärhaltung der Frau. Wenn ich allerdings die Bücher im cradle-to-cradle Verfahren drucken lasse, also zu 100% ökologisch abbaubar, inklusive Farben, Leim usw., dann reicht die Mindestspendensumme gerade mal für den Druck von zwei Büchern. Deshalb hoffe ich, dass durch eine möglichst große Verbreitung der Spendenaktion vielleicht deutlich mehr als die Mindestsumme zusammenkommt. Nur dann ist nämlich der Druck aller zehn Projekte gesichert.

Ich dankte dir, liebe Gerit, für das Interview und wünsche dir viel Erfolg!

Alle durch das Crowdfunding zu finanzierende Projekte:

  • Die Gebärhaltung der Frau: Schwangerschaft und Geburt aus geschichtlicher, völkerkundlicher und medizinischer Sicht
    von Liselotte Kuntner (1. Auflage 1985, 4. und letzte Auflage 1994)
    5. neu überarbeitete Auflage mit Vorwort von Prof. Dr. Christiane Schwarz und Prof. Dr. Marita Metz-Becker (erscheint März 2022), ca. 240 Seiten, 55 €
  • Why the politics of breastfeeding matter von Gabrielle Palmer (2016) 
    Warum Stillen politisch ist (erscheint Februar 2022), übersetzt von Ingeborg Hagedorn, ca. 140 Seiten, 12 € 
  • Why postnatal recovery matters von Sophie Messager (2020)
    Was im Wochenbett wichtig ist* (erscheint Februar 2022), übersetzt von Sabine Schulte, ca. 160 Seiten, 12 € 
  • Birthing outside the system Hrsg. Hanna Dahlen, Bashi Kumar-Hazard, Virginia Schmied (2020)
    Geburt von der Stange — der Kanarienvogel singt nicht mehr
    mit Vorwort von Prof. Dr. Beate Schücking (erscheint Mitte 2022), übersetzt von Hannah Freiwald, ca. 500 Seiten, 129 € 

Was machst DU, liebe:r Leser:in, mit den Göttinnen-Karten?

Der komplette Satz: 50 Göttinen; erhältlich (außer hier zum Gewinnen) nur beim Crowdfunding für den Magas-Verlag.

Gerit hat mit einen kompletten Satz der Göttinnen-Karten geschickt. Diese möchte ich gern an eine Person weitergeben – sie sind viel zu schade, um bei mir im Büro zu versauern!

Um in den Lostopf zu hüpfen und mit etwas Glück die Karten zu gewinnen, brauchst du lediglich einen Kommentar zu hinterlassen, was du mit den Karten vorhast. Ein paar Ideen sind:

  • Du arbeitest als Lehrer:in und willst sie für den Unterricht nutzen.
  • Du hast ein Ladengeschäft, in dem du sie ausstellst.
  • Du gibst sie einzeln an andere Frauen weiter.
  • Du bist Künstler:in und willst sie kreativ nutzen.
Ein Teil der Göttinnen-Karten mit den Motiven von Lydia Ruyle.

Unter allen Vorschlägen verlose ich die Karten am 1.11.2021. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ich behalte mir vor, unpassende, insbesondere rechtswidrige, misogyne, sexistische und rassistische Beiträge auszuschließen.

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