Immer wieder fragen mich Mamas, was sie ihrem Kind eigentlich anziehen soll, wenn sie nach der Geburt aus dem Krankenhaus entlassen werden. Und deshalb gibt es heute wieder einen kurzfristigen Service-Beitrag zur Frage, welche Babykleidung für die Strecke vom Krankenhaus nach Hause sinnvoll ist.
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Body
Bodys sind die Allrounder für Babys. Im Gegensetz zu Unterhemden oder Shirts können sie nicht hochrutschen und sind deshalb erste Wahl für die unterste Kleidungsschicht für Neugeborene. Die allermeisten Neugeborenen passen in die Kleidergröße 50/56. Bei Frühchen oder sehr kleinen Kindern kannst du eventuell auch eine kleinere Größe veranschlagen.
Folgende Fragen kannst du dir außerdem stellen:
Wickelbody oder Body zum Über-den-Kopf-ziehen?
Die meisten verkauften Bodys musst du deinem Baby über den Kopf ziehen. Es gibt aber auch Bodys, die im Prinzip wie ein Hemd funktionieren — nur halt mit den Knöpfchen unter dem Popo. Du legst das Neugeborene also auf den geöffneten Wickelbody, steckst die Ärmchen hindurch und bindest oder knöpfst den Stoff auf der Brust und am Bauch zu.
Mein Mann und ich fanden diese Wickelbodys gerade für Neugeborene ausgesprochen praktisch. Sobald die Babys allerdings mobiler werden, ist der schnelle Zug über den Kopf meist einfacher als das Knöpfen oder Schleifebinden.
Bio-Qualität?
Ich weiß. Du kannst es vermutlich nicht mehr hören. Bio, nachhaltig, regional. Teuer. Für ein Label. Ganz ehrlich, ich kaufe auch nicht immer Kleidung aus Bio-Qualität (und Oma & Opa machen sich da noch weniger Gedanken drüber…). Aber es ist sinnvoll. Der Stoff liegt schließlich direkt auf der zarten Babyhaut. Bioqualität bedeutet, dass der Stoff wesentlich weniger belastet ist mit Pestiziden oder Farbstoffen.
Falls du dich dennoch gegen Bio-Qualität entscheidest, rate ich dir, gebrauchte Kleidung zu kaufen oder zu leihen. Diese Stücke haben schon einige Wäschegänge gesehen, bei denen der Großteil an überschüssigen Farbstoffen und hoffentlich auch an Pestiziden ausgewaschen wurden.
Wolle-Seide oder Baumwolle?
Wo wir schon beim Material sind: Vermutlich wirst du recht viele Bodys aus Baumwolle in die Hände bekommen. Die sind auch durchaus angebracht. Atmungsaktiv und wärmeregulierend sind dagegen die (tierischen) Naturstoffe Wolle und Seide. Bodys aus Wolle-Seide-Gemisch sind meist gut verträglich und unterstützen dein Neugeborenes in der Regulierung des Wärmehaushalts.
Söckchen
Falls du keine Hose mit Füßchen oder einen Strampler anziehst, braucht dein Baby Söckchen. Nimm am besten gleich mehrere Paar mit. Babys sind meisterliche Söckchenverlierer*innen.
Mütze
Eine Mützchen ist sinnvoll, um den Kopf deines Neugeborenen gegen das Wetter zu schützen. Je nach Jahreszeit reicht ein dünnes Sommermützchen — oder die dicke Wintermütze ist angebracht.
Oberste Schicht: Wetterabhängig und transportmittelgeeignet
Was für eine Überschrift. Aber sie trifft es genau auf den Punkt. Je nach Jahreszeit ist es sehr unterschiedlich, was du als oberste Schicht für dein Neugeborenes brauchst. Als Faustregel gilt, dass Säuglinge immer eine Schicht mehr tragen sollten als Erwachsene.
Das kann bedeuten, dass du dem Baby noch einen Strampelanzug über den Body ziehst. Es kann aber auch heißen: Schneeanzug! Über die Ausstattung für Winterbabys habe ich hier schon ausführlicher geschrieben.
Falls du dein Baby im Auto in einer Babyschale transportierst, musst du darauf achten, dass es trotz eventueller dicker Kleidung noch in die Schale passt. Meist eignen sich hierfür spezielle Einschlagdecken mit Löchern für die Sicherheitsgurte. Falls du nach Hause läufst oder den ÖPNV nutzt, lass dein Baby wenn möglich von einer anderen Person in einem Tuch tragen, das für Neugeborene ausgelegt ist. Vielleicht hattest du schon im Krankenhaus Gelegenheit, mit einer*m Trageberater*in zu sprechen und zu üben — so kannst du Sicherheit gewinnen im Umgang mit dem Tragetuch. Für sehr kurze SStrecken eignet sich auch ein Kinderwagen.
Schlafkleidung?
Manche Babybekleidungsshops unterscheiden zwischen „Tageskleidung“ und „Schlafkleidung“. Das finde ich übertrieben, denn ein Baby schläft so oder so tags und nachts Aus meiner Sicht kannst du also diese Unterscheidung ignorieren und stattdessen die Handhabbarkeit, die Qualität, den Preis und natürlich auch das Design als Entscheidungsgrundlage nehmen.
Exkurs: Windeln
Die meisten Frauen nehmen nach der Geburt dankbar an, dass das Baby mit krankenhauseigenen Windeln gewickelt wird, so lange sie dort sind. Und natürlich darfst du die Windel, die dein Neugeborenes beim Auschecken trägt, auch mitnehmen.
Falls du allerdings schon vorher überlegt hast, mit Stoffwindeln zu wickeln, kannst du den Aufbruch aus dem Krankenhaus für den Wechsel nutzen und ab jetzt mit Stoffis wickeln.
Exkurs: Kleidung für die Mama
Natürlich sollte auch die Mama das Krankenhaus nicht nackt verlassen, wenn sie nach der Geburt mit dem Baby die Heimreise antritt. Aus meiner Sicht ist neben bequemer Unterwäsche vor allem die bequeme Hose sinnvoll. Du hast nach der Geburt nicht deine Vorschwangerschaftsmaße wieder und wirst vermutlich noch nicht wieder in deine Lieblingsjeans passen. Nimm lieber gemütliche Jogginghosen und achte darauf, dass die Gummis nicht zu eng sitzen. Das gilt übrigens nicht nur für Kaiserschnittmamas — auch für Frauen, die spontan geboren haben, fühlt sich Druck auf den Bauch nicht schön an.
Ich persönlich hatte mit dem Gewicht meiner Brüste nach der Geburt kein Problem. Falls du aber eine große Oberweite hast, ist ein gut sitzender Still-BH eine Wohltat. Es fällt schwer, vor der Geburt genau zu wissen, wie groß deine Brüste danach sein werden. Das kann sich auch im Laufe der Zeit noch verändern.
Laut einer Studie trug 2017 jede 2. Frau die falsche BH-Größe — und das kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Falls du dir also unsicher bist, welche Größe für deine Milchbrüste richtig ist, sprich mit deiner Hebamme darüber!
Fazit: Body, Oberbekleidung, Socken, Windeln, Transportkleidung
Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert, dein Baby für die Fahrt nach Hause anzuziehen. Ein Body ist vermutlich deine erste Wahl; die Oberbekleidung solltest du ans Wetter anpassen — genauso wie die Mütze und die Socken. Eine Windel darfst du aus dem Krankenhaus mitnehmen.
Je nach Transportmöglichkeit ist dieser Aspekt wohl der komplizierteste Teil der Vorbereitung (und für manche Frauen der Grund, gar nicht erst ins Krankenhaus zu fahren).
In jedem Fall wünsche ich dir eine schnelle und unkomplizierte Heimfahrt — so dass du dann ganz viel mit deinem Baby kuscheln kannst!