Ein ganz privater Montagsartikel: Ich habe ein neues Lieblings-T-Shirt, und darauf steht Viva la Vulva!
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Um denjenigen gerecht zu werden, die sich mit den Worten „Frau“ oder „Mutter“ nicht identifizieren können, obwohl in ihrer Geburtsurkunde „weiblich“ steht, habe ich mich dazu entschlossen, in meinen eigenen Beiträgen „Mutter“ und „Frau“ jeweils mit dem Inklusionssternchen zu versehen. Ihr werdet also Frau* oder Mutter* lesen (falls der Text von mir kommt und nicht von anderen Menschen). Geschlechtergerechte und inklusive Sprache ist mir ein Herzensthema, allerdings ist (meine persönliche und die gesellschaftliche) Entwicklung dazu noch lange nicht abgeschlossen. Mal sehen, wie ich es in Zukunft angehe. Mehr zum Thema liest du unter anderem hier: Sollte ein Geburtsblog geschlechtsneutral sein, Gebären wie eine Feministin und Sex, Gender, Geburten und die deutsche Sprache.
Viva la Vulva
Vor einiger Zeit wurde ich darauf aufmerksam, dass Nadine, die du vielleicht schon von ihrem Gastbeitrag über Yoni-Steaming auf meinem Blog kennst, auf Etsy nicht nur Kräutermischungen für ihre Yoni-Steamings verkauft, sondern auch T-Shirts. Besonders gefallen hat mir das T-Shirt mit der Aufschrift Viva La Vulva.
Im Gegensatz zu manch anderen Motiven, die man in den Weiten des Internets findet, ist das T-Shirt-Design von Nadine nicht vulgär, sondern je nach Motiv classy oder sommerlich-leicht. Der Schriftzug auf dem T-Shirt, was ich mir bestellt habe, ist im ersten Moment unter Umständen gar nicht zu erkennen. Da könnte auch stehen Summer oder I Love Sunshine oder laugh, love, live. Aber nein, dort steht Viva La Vulva – Es lebe die Vulva! Wir feiern also mit diesem T-Shirt die äußeren Bestandteile unseres weiblichen Geschlechtsorgans. Auf Spanisch klingt das viel schöner als auf Deutsch. Mir fällt keine gute Übersetzung ein. Möge unsere Scham hochheben — das würde ich nun nicht gerade auf ein T-Shirt drucken. Es sagt schon viel aus, dass das der offizielle Begriff war… Dann doch lieber Vulva.
Vor kurzem ist also nun mein bestelltes T-Shirt angekommen und insofern gibt es an dieser Stelle hier eine Rarität im Blog, nämlich ein spontanes Foto. Ich bin nicht so der Selfie-Typ. Für euch bin ich über meinen Schatten gesprungen. Es gibt also jetzt dieses Selfie von mir mit dem T-Shirt Viva La Vulva. Ich finde es großartig. Der Stoff fühlt sich toll an. Viel besser ist aber, dass ich es aufgrund des Schriftzuges wirklich sehr, sehr gerne anziehen werde.
Denn ganz ehrlich: Das Wort „Scham“ zeigt ja schon, wie mies unsere Gesellschaft über dieses so wunderbare Körperteil lange gedacht hat. Das ist das, was dich vom Mann unterscheidet, und dafür solltest du dich gefälligst schämen. Und alles, was mit der Vulva zu tun hat — Sex, Monatsblutung, Kinderbekommen — redet man nur hinter vorgehaltener Hand und wenn möglich eigentlich gar nicht.
Das darf sich ändern. Wir dürfen unsere Vulven feiern! (Als alte Lateinerin hätte ich fast Vulvae geschrieben, aber Wikipedia sagt, es heißt im Deutschen Vulven. Noch ein not-so-fun-fact von Wikipedia: Im Artikel „Vulva“ wird verlinkt auf „weibliche Scham“ als veralteten Begriff. Und wenn wir den anklicken, landen wir nicht bei Anatomie, sondern bei „Schamgefühl“…)
Ich bin mal gespannt darauf, welche Reaktionen ich damit anziehe. Ich kann mir vorstellen, dass einige Menschen vielleicht pikiert sind, dass andere aber auch ein Lächeln auf den Lippen haben werden. In jedem Fall freue ich mich darauf, davon später zu berichten. Und falls ihr auch Lust habt, bei Nadine ein T-Shirt zu bestellen, tut das gerne unter dem folgenden Link.
Unbezahlte Werbung
Dieser Beitrag ist übrigens vollkommen unbezahlte Werbung. Nadine hat mich dafür nicht beauftragt. Ich bin nur einfach viel zu begeistert. Nichtsdestotrotz verdiene ich ein bisschen mit, wenn ihr über diesen Link bestellt, weil ich dann eine Provision von Etsy bekomme.
Auch in diesem Jahr gibt es einen Geburtsgeschichten-Adventskalender und ein paar Adventsverlosungen. Sei dabei!
Wöchtenliche Updates zu neuen Beiträgen
Katharina Tolle
Wie schön, dass du hier bist! Ich bin Katharina und betreibe seit Januar 2018 diesen Blog zu den Themen Geburtskultur, selbstbestimmte Geburten, Geburtsvorbereitung und Feminismus.
Meine Leidenschaft ist das Aufschreiben von Geburtsgeschichten, denn ich bin davon überzeugt, dass jede Geschichte wertvoll ist. Ich helfe Familien dabei, ihre Geschichten zu verewigen.
Außerdem setze ich mich für eine selbstbestimmte und frauen*-zentrierte Geburtskultur ein. Wenn du Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, schreib mir gern!
