Wer auf meinem Blog surft, sieht immer mal wieder Affiliate-links von Amazon. Sprich: wenn ich ein Produkt empfehle und verlinke, und ihr dieses kauft, dann erhalte ich eine kleine Provision dafür.
Zumindest erhielt ich diese bis zum 18.3.2020.
Dann erhielt ich eine Mail, dass meine Mitgliedschaft im Amazon Partner Net fristlos gekündigt wurde.
Als Grund nennt der Konzern „obszöne Inhalte“ und meint damit Fotos von Gebärenden.
Offensichtlich sind Geschlechtsteile nicht erwünscht – selbst, wenn diese in einem nicht-sexuellen Kontext stehen.
Abgesehen davon, dass ich diese gleiche Behandlung von Erotik und Geburt bedenklich finde, ist es auch ziemlich lachhaft, dass gerade Amazon sich zum Sittenwächter aufspielt.
Amazon verkauft nämlich auch eine Reihe Pornos, in denen die Frauen wesentlich mehr Objektivierung ausgesetzt sind, als auf meinem Bildern.
Die abgebildeten Frauen haben mir diese Bilder zur Verfügung gestellt – und es sind Bilder von selbstbestimmten Geburten. Im Gegensatz zu den von Amazon vertriebenen Pornos zeigen meine Bilder Frauen in wahrhaft starken Momenten.
Ich werde deshalb die Bilder nicht entfernen, sondern lieber auf die Einnahmen durch das Amazon Partner Net verzichten.
Gegen die Schließung meines Accounts habe ich Einspruch eingelegt. Mal sehen, ob ich eine Antwort erhalte.
Aktualisierung: Einspruch erfolgreich
Dank der Rücksprache mit Experten auf dem Gebiet wurde meine Seite erneut überprüft. Nach deutschen Maßstäben widerspricht sie keinen Amazon-Regeln. Die amerikanische Auslegung ist da wohl härter; dort wäre sie gesperrt geblieben.
Ergo: Ich kann das Amazon Partner Net weiter nutzen. Und die Bilder von Geburten bleiben auch.
Ich danke an dieser Stelle denjenigen Menschen, die mich unterstützt haben!
Ernsthaft?! Na hoffentlich antwortet Amazon vernünftig.