Der Endgegner: Stumpfes Abarbeiten [Mamablog]

[Heute gibt es statt Geburtskultur mal wieder einen kleinen Einblick in unser Privatleben. 🙂 Achtung, leichte Suchtgefahr, falls du MarioWorld kennst.]

Vor einiger Zeit gab es Halbjahreszeugnisse. Auf das Zeugnis folgte auch ein Gespräch mit der Klassenlehrerin. Es war ein sehr angenehmes Gespräch: Offen und ehrlich; auf Augenhöhe. So sollen Eltern und Lehrkräfte zusammenarbeiten: Gemeinsam zum Wohl des Kindes.

In vielen Dingen waren wir uns komplett einig und werden weiterhin den Nachwuchs genau so unterstützen, wie er es braucht.

Unser Sohn kommt gut klar; er mag seine Klasse und er mag den Unterricht. Er ist wissbegierig und gibt sein eigenes Wissen auch gerne weiter. Dennoch gibt es natürlich auch Stellen, an denen wir gemeinsam arbeiten können.

Für uns war es keine Überraschung, als uns die Klassenlehrerin erzählte, dass seine Konzentration nachlasse, sobald er etwas langweilig fände.

Jap, kenne ich. Von mir, vom geliebten Göttergatten, von vielen Menschen im Umfeld.

Die Lehrerin brachte es nun auf den Punkt:

Der Endgegner für Paul ist wirklich das stumpfe Abarbeiten.

Jap.

Noch während sie es sagte, sah ich vor meinem inneren Auge Bowser, diese Figur aus MarioWorld, die aussieht wie eine Mischung aus Schildkröte und Ankylosaurus. (Ein Foto findet ihr hier.)

Ich musste grinsen. Klar kenne ich das Prinzip des inneren Schweinehundes, aber ich glaube, mein innerer Schweinehund wird ab jetzt anders aussehen als ich ihn bisher im Kopf hatte. Ab jetzt werde ich, wann immer ich etwas auf der Aufgabenliste stehen habe, das ich nicht mag, einen dicken Ankylosaurus-Schildkröten-Bowser vor mir sehen.

Und wie schon damals bei MarioWorld werde ich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und wegrennen — zumindest, bis ich genug Stärke und einen Yoshi gesammelt habe, um es mit Bowser aufzunehmen.

Jetzt ist nur die Frage: Welche Art von Yoshi hilft meinem Sohn beim Besiegen des Abarbeiten-Bowsers und welcher Yoshi hilft mir, wenn ich mal wieder prokrastiniere?

Mal sehen. Ich glaube, erstmal ist es an der Zeit, eine Runde MarioWorld zu spielen. Das gilt nicht als Prokrastinieren, sondern als Fallstudie!

Schreibe einen Kommentar