Sandra: Ich selbst bin die Rose!

Dies ist ein Gastbeitrag von Sandra Laudenbach zur Blogparade #RightsNotRoses.

„Für mich soll-´s rote Rosen regnen“

Wenn ich den Liedtext von Hildegard Knef lese, ist sie auf einmal wieder da. Diese kleine leise Stimme in mir, die mir schon so viele Jahre sagt, dass ich anders bin. Zu laut, zu fordernd, zu unbeugsam. Mit Ideen, die nicht in diese Gesellschaft passen und schon gar nicht als Frau.

Ich wollte schon als Kind alles und auf keinen Fall faule Kompromisse. Dass mich eine narzisstische Mutter großzog und ich gar nicht anders konnte, als mich verstellen, anpassen und auf der Hut sein, wurde mir erst mit Mitte 30 bewusst. Und wie das Schicksal so wollte, tauschte ich meine Mutter mit meinem ersten Ehemann und zog mir still und heimlich den nächsten Narzissten in mein Leben.

Und wieder war ich nur im Außen und beobachtete, damit die Stimmung gut war, ich nicht aneckte und es keinen Streit gab.

Fast 30 Jahre meines Lebens war ich damit beschäftigt darauf zu achten, wie die Laune meines Gegenübers war. Ich habe ich mich angepasst und wusste nie, wer ich eigentlich wirklich selbst bin. Eine harte Schule, jedoch eine, die mich hat so sensibel und feinfühlig für andere Menschen werden lassen, dass ich jetzt sofort spüre was los ist, Lösungen sehe und weiß, wie man aus so einer toxischen Vergangenheit rauskommt.

Rote Rosen für den wichtigsten Menschen im Leben

Wie oft habe ich mir innerlich gewünscht, dass es rote Rosen für mich regnet. Dass ich der wichtigste Mensch in meinem Leben bin. Und dennoch habe ich es sehr oft nicht geschafft, mich in den Mittelpunkt zu stellen. Wobei es doch genau das ist, was natürlich wäre. Doch welche Frau tut das schon? Für sich selbst so gut sorgen, dass sie von innen heraus strahlt. Dass sie leicht und einfach durchs Leben geht.

Eine meiner Mentorinnen hat einmal zu mir gesagt: „Lass dein Licht leuchten, damit gibst du automatisch allen Frauen um dich herum die Erlaubnis, genauso hell zu strahlen!“

Heute bin ich ein Leuchtturm. Ich strahle und habe so große Lust, jeder einzelnen Frau in dieser Welt zu sagen: „Los! Du darfst auch! Du kannst das!“

Im Grunde genommen brauchen wir keinen anderen Menschen, der uns rote Rosen vor die Füße legt oder sie für uns regnen lässt. Das größte Geschenk ist es, dass wir Frauen erkennen, dass wir uns die Rosen selbst in unser Leben holen dürfen. Dass wir ihren Duft genießen dürfen. Dass wir uns an ihren Farben satt sehen dürfen. Nicht nur ein Mal im Jahr, sondern immer dann, wenn wir es möchten.

Wir sind die Rose

Wir sind die Rose. Jede einzelne Frau strahlt auf ihre eigene Art und Weise und sie erhellt alles um sie herum. Ob als Mutter, die schützend ihre Hände über ihre Kinder hält. Oder als Chefin, die spürt, was ihr Team benötigt, um den Ort der Arbeit als einen Ort der Freude zu empfinden. Als Freundin, die da ist und einfach zuhört. Als Ehefrau, die ihrem Mann den Rücken stärkt. Wir nehmen so viele Rollen ein und so oft sind wir uns gar nicht bewusst, was wir leisten. Einfach, weil es für uns normal ist.

Was wäre, wenn es für uns normal ist, dass wir die Rose sind? Dass wir strahlen und einen süßen Duft von „Du bist nicht allein!“ verströmen.

Was wäre, wenn jede von uns die Rose ist, um jeder einzelnen Frau zu zeigen: Wir gehören zusammen!

Was wäre, wenn es tatsächlich so einfach ist und wir uns nur wieder daran erinnern dürfen?

Lass uns gemeinsam strahlen. DU bist NICHT allein! 

In Liebe

Sandra

P.S. ich geh jetzt los und kaufe mir bunte Rosen und jede Farbe darf mich daran erinnern, dass auch ich eine Rose bin.

Über Sandra Laudenbach 

Sandra Laudenbach: Was wäre, wenn wir selbst die Rose wären? Blogparade #RightsNotRoses
Sandra Laudenbach; Bildrechte bei Sandra.

Sandra Laudenbach ist seit über einem Jahrzehnt Coach und Beraterin für Führungspersönlichkeiten und Selbstständige. Als alleinerziehende Mutter schaffte sie täglich den Spagat zwischen all den Rollen, die wir als Frauen erfüllen.

Mehr erfährst du unter https://sandra-laudenbach.de/.

1 Gedanke zu „Sandra: Ich selbst bin die Rose!“

Schreibe einen Kommentar