Zehn Jahre gibt es die Mompreneurs jetzt schon. Das ist ein Grund zu feiern, und wir feiern unter anderem mit dieser Blogparade: Be a mompreneur! Hier folgt mein Beitrag!
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Um denjenigen gerecht zu werden, die sich mit den Worten „Frau“ oder „Mutter“ nicht identifizieren können, obwohl in ihrer Geburtsurkunde „weiblich“ steht, habe ich mich dazu entschlossen, in meinen eigenen Beiträgen „Mutter“ und „Frau“ jeweils mit dem Inklusionssternchen zu versehen. Ihr werdet also Frau* oder Mutter* lesen (falls der Text von mir kommt und nicht von anderen Menschen). Geschlechtergerechte und inklusive Sprache ist mir ein Herzensthema, allerdings ist (meine persönliche und die gesellschaftliche) Entwicklung dazu noch lange nicht abgeschlossen. Mal sehen, wie ich es in Zukunft angehe. Mehr zum Thema liest du unter anderem hier: Sollte ein Geburtsblog geschlechtsneutral sein, Gebären wie eine Feministin und Sex, Gender, Geburten und die deutsche Sprache.
Miteinander feiern
Heute Morgen saß ich mit der Mompreneurs-CEO Kerstin und rund 30 anderen Mompreneurs in einem Zoom-Meeting, und wir haben uns gefeiert. Wir haben das 10-jährige Bestehen der Mompreneurs gefeiert. Wir haben aber auch jede einzelne von uns gefeiert. Und ich glaube, das ist einer der wichtigsten Aspekte, was in einer Community von berufstätigen Müttern* so wertvoll ist.
Wir alle feiern uns gegenseitig für das, was wir erreichen. All diese blöden Begriffe wie Stutenbeißen, Rumgezicke, Bitchboss — all das ist in unserer Community einfach kein Thema. Wenn eine von uns ihren ersten Umsatz macht, feiern wir sie genauso, wie wenn eine von uns von der Teilzeit in die Vollzeit-Selbstständigkeit umsteigen kann oder wenn eine von uns erzählt, dass ihr Geschäftsjahr so erfolgreich war, dass sie sich einen persönlichen Traum erfüllen konnte, von dem sie es nie gedacht hätte.
Selbstständige Mütter* sind die Ausnahme
Es gibt genug Plätze offline und online, an denen wir uns gegenseitig nerven, heruntermachen, vergleichen und übereinander statt miteinander reden. Bei den Mompreneurs ist das anders. Wir unterstützen uns gegenseitig, wir helfen uns bei Business, bei ganz konkreten Fragen, bei der Vermittlung von Dienstleistungen. Wir helfen uns aber auch gegenseitig dabei, wenn wir mal wieder einsehen müssen, dass wir alle in einer Situation stecken, die lange Zeit so nicht vorgesehen war, und die auch heute noch vielen Menschen ein ungläubiges Staunen ins Gesicht setzt oder vielfach belächelt wird als Hobby, Leben, Erwerb, nette Idee, die aber sowieso nicht funktionieren wird.
Es ist nicht normal, dass eine Frau* selbstständig ist und in manchen Fällen damit sogar den Großteil des Familieneinkommens beisteuert — erst recht nicht, wenn sie gleichzeitig Kinder hat. Viel zu häufig werden wir dann doch gefragt: Und wer kümmert sich um die Kinder? (Das ist übrigens eine Frage, die man einem Mann in einer vergleichbaren Position so nie stellen würde.)
Manche Dinge muss man nicht erklären
Mompreneurs sind anderen Belastungen ausgesetzt als Entrepreneurs ohne Kinder oder mit Penis. In unseren Diskussionen spielt das gar keine so große Rolle. Vielmehr teilen wir ein tieferes gemeinsames Verständnis. Wir müssen gewisse Dinge nicht erklären, die wir in anderen Kontexten erklären müssten. Und dieses Gefühl ist für mich in dieser Konstellation bisher einzigartig bei den Mompreneurs.
Die Kombination aus fundiertem Businesswissen und menschlicher Wärme ist es, was die Mompreneurs für mich ausmacht. Jede einzelne von ihnen, aber auch als Netzwerk. Und deshalb freue ich mich so ultramäßig, dass ich dabei bin, dass ich unterstützt werde und unterstützen kann. Dass ich mich nicht zurückhalten muss mit meinen Ideen, dass es einen sicheren Raum gibt, in dem ich meine Ideen äußern kann und dass ich weiß, egal wie beschissen oder wie ungewöhnlich gerade die Situation ist, ich finde bestimmt jemanden, die schon mal so eine ähnliche Situation hatte, und mit der ich mich darüber austauschen kann.
Lasst uns feiern: Nächste Woche vor Ort!
Deshalb feiere ich heute Morgen, aber auch nächste Woche, wenn wir uns am Dienstag in Berlin und auch in anderen Städten treffen, um als Mompreneurs sichtbar zu sein und uns zu feiern, gegenseitig zu umarmen, wenn es nötig ist, füreinander da zu sein, neue Ideen zu tauschen und einen weiteren Schritt zu machen in eine Welt, in der es vollkommen normal ist, dass Frauen* in Unternehmen Führungsverantwortung haben, aber auch einfach ihre eigenen Unternehmen gründen und diese so aufziehen, dass sie nach ihren eigenen Regeln spielen. Denn letztendlich wollen wir Familie und Beruf nicht nur irgendwie unter einen Hut bringen, sondern als Symbiose leben können.
Berufung statt Beruf
Klar ist die Selbstständigkeit ein Risiko. Für mich ist sie trotzdem die passende Lösung. Als selbstständige Frau* und Mutter kann ich mein Familienleben und meine beruflichen Ziele besser vereinbaren als mit einem steifen 9-to-5-Job. Ich habe mehr Flexibilität in der Gestaltung meines Alltags und muss nicht so häufig wählen zwischen den Bedürfnissen meiner Familie und meinen eigenen Bedürfnissen. Und als Selbstständige tue ich viel mehr von dem, was mir mirklich Freude macht (und ich bin auch noch gut darin!). Mein Beruf ist meine Berufung.
Mompreneur: Ein Vorbild für andere
Mompreneur zu sein bedeutet für mich auch, Vorbild zu sein. Ich zeige damit, dass es möglich ist. Und das ist sowohl für meine Söhne eine wichtige Erfahrung (Mamas Arbeit ist genauso wichtig wie Papas) als auch für meine Tochter (Frauen* können nicht nur erwerbsttätig sein, sondern dabei auch genau das tun, was sie wollen.)
Feier mit uns!
Ich freue mich, wenn auch du mal bei uns reinschaust. Egal, ob du schon selbstständig bist oder noch mit dem Gedanken spielst: Wir sind eine Gruppe von selbstständigen Müttern*, die dich gerne auf deinem nächsten Schritt begleiten.
Wöchtenliche Updates zu neuen Beiträgen
Katharina Tolle
Wie schön, dass du hier bist! Ich bin Katharina und betreibe seit Januar 2018 diesen Blog zu den Themen Geburtskultur, selbstbestimmte Geburten, Geburtsvorbereitung und Feminismus.
Meine Leidenschaft ist das Aufschreiben von Geburtsgeschichten, denn ich bin davon überzeugt, dass jede Geschichte wertvoll ist. Ich helfe Familien dabei, ihre Geschichten zu verewigen.
Außerdem setze ich mich für eine selbstbestimmte und frauen*-zentrierte Geburtskultur ein. Wenn du Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, schreib mir gern!