Was mich in dieser Zeit stärkt [Mamawelt]

Sarah Zöllner fragte auf dem Mutter-und-Sohn-Blog, was uns stärkt und Kraft gibt in diesen schwierigen Zeiten. Ich werde nächsten Mittwoch noch darüber schreiben, was dir Kraft geben kann, wenn du dich gerade auf die Geburt vorbereitest. In diesem Beitrag möchte ich dagegen erstmal darauf eingehen, was mir persönlich Kraft gibt.

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Die Farben der Natur

Seit letzter Woche geht es in unserem Garten hoch her. Der Mirabellenbaum steht in voller Blüte. Die Kirsche und die Zierquitte trauen sich auch so langsam. Zwei nicht-geplante und dennoch hochwillkommene Osterglocken wachsen mitten auf der Wiese. Vor einigen Wochen standen dort noch ganze Heerscharen Großfamilien von Krokussen. Die Weide sprießt in hellem Grün.

Und der Blick aus dem Arbeitszimmer fällt auf den wunderbaren Forsythienstrauch mit goldgelben Blüten.

Ich liebe momentan auch die Sonnenaufgänge. Ich stehe früh auf und erhasche dann so gerade eben noch einen Blick auf die Venus, bevor das Licht des Morgens sie unsichtbar macht.

Die Natur und der Kosmos stören sich nicht groß daran, was wir auf der Erde hier so tun. Sie wächst und gedeiht im Zyklus der Jahreszeiten.

Lesen

Ich lese gerade sehr viel. Vor kurzem habe ich The God of Small Things von Arundhati Roy gelesen. Es ist ein wunderbares Buch, das mich zwar auf Englisch sehr herausgefordert hat, das ich aber dennoch jeder Person ans Herz legen will. Bone Music ist eine coming-of-age-Geschichte, die mich nur in einzelnen Kapiteln berührt hat. Das Ende ist unvorhersehbar und ergreifend. Momentan lese ich New Moms for Rebel Girls* von Susanne Mierau. Du kennst sie vielleicht vom Blog Geborgen Wachsen. Über New Moms for Rebel Girls werde ich hier auf dem Blog auch noch berichten. (Vorab schon mal so viel: Ich habe Nackenschmerzen vom Nicken bekommen.)

Spielen mit den Kindern

Unsere neuste Sucht heißt Skipbo. Der Große spielt taktisch sehr clever. Der Mittlere, der ja gerade ein Vorschulkind ist, kann seitdem die Zahlen von 1 bis 12 im Schlaf erkennen. Und Madame Mini legt einfach irgendwelche Karten ab und gibt Kommentare wie „jetzt hast du keine Chance“ oder „damit hast du nicht gerechnet, oder!?“

Ab zum Pony

Wir haben kein eigenes Pferd. Aber hier in der Ecke gibt es viele Reitställe, und da darf man zwischendurch auch mal mithelfen und streicheln. Ich liebe den Stallgeruch, obwohl ich schon seit gefühlt einem Jahrzehnt nicht mehr auf einem Pferderücken saß.

Foto von drei Ponys. Foto von https://linggigi.wixsite.com/photography
Foto: Gigi

Podcasts hören

Manche Podcasts machen das Leben leichter. Ich liebe und empfehle von ganzem Herzen die Podcasts Unlocking Us und Dare to Lead von Brené Brown. Die Folge mit dem Thema, wie wir in dieser schwierigen Zeit unsere Freude am Leben erhalten können, habe ich auch schon in meinem Beitrag zu unseren Gästen aus der Ukraine verlinkt und mache es hier gern wieder.

Es gibt aber auch andere gute Podcasts zu vielen verschiedenen Themen. Gesuchtet habe ich vor einiger Zeit die Podcasts Cui Bono – WTF happened to Ken Jebsen und Schatten über Babylon über Deutschland im Jahr 1929.

Immer mal wieder gerne höre ich die kurzen Folgen von Dr. Pops Tonstudio, Eintagssiege von Sarah Bosetti und War Schön Jewesen von Lea Streisand.

Und falls du selbstständig bist: Die Schreibsuchti-Show, Selbstständig im Netz, ElterzeitChancen und Online-Business Leicht gemacht finde ich immer wieder hilfreich.

Tanzen – nicht nur im Wiener-Walzer-Schritt

Lange habe ich auf laute Tanzmusik verzichtet. Die Kommunikation mit den Kindern litt einfach zu sehr darunter. Mittlerweile haben wir beim Musikhören häufig den Deal, dass sich alle Anwesenden nacheinander ein Lied wünschen dürfen. So ist zumindest jedes fünfte Lied ein Lied, auf das ich gern tanze. Je nach Stimmung und Verfügbarkeit von Tanzpartner*innen tanze ich dann Salsa oder Argentinischen Tango oder Rock’n’Roll oder Swing oder Diskofox oder eben Standard- oder Latein-Tänze — nicht nur, aber auch Wiener Walzer.

Tanzen.
Foto: https://unsplash.com/@aoddeh
Foto: Ahmad Odeh

In Finnland habe ich den Spruch Tanzen ist Träumen mit den Füßen kennengelernt — und genau das lebe ich seit einiger Zeit wieder häufiger. Auch wenn Tanzveranstaltungen nach wie vor rar sind: Es hilft, einfach eine Runde Quickstep um den Küchentisch zu tanzen.

Nachrichten aus

Normalerweise läuft bei uns ein Nachrichtensender im Radio. Seit einiger Zeit habe ich, siehe oben, lieber wieder meine Lieblingsmusik im Ohr. Das wirklich Wichtige bekomme ich dennoch mit.

Konkret helfen

Es hilft mir sehr, in dieser Situation etwas konkretes für die Menschen in der Ukraine tun zu können. In unserem Fall haben wir zwei Menschen aufgenommen. Di Konzentration auf den Einflussbereich statt die Unzufriedenheit über den Interessensbereich hilft mir sehr.

Schreiben

Beim Schreiben bekomme ich den Kopf frei. Gerade darf ich eine wunderbare Geburtsgeschichte aufschreiben; eine VBAC-Geschichte. Das Arbeiten an solchen Geschichten hilft mir so sehr, mich loszulösen von allem, was um mich herum passiert. Dabei hilft es natürlich auch, dass die Kinder nicht zu Hause sind. Auf das Thema Fremdbetreuung gehe ich übrigens in den Beiträgen Mütter der Neuen Zeit und Umgang mit einem kritischen Umfeld (erschienen bei Mütterimpulse) genauer ein.

Du musst deine Geschichten ja nicht gleich veröffentlichen. Schreib doch einfach erstmal dein eigenes Tagebuch. Und schreib darin auch, was dich glücklich macht. Von Herzen und als unbezahlte Werbung empfehle ich an dieser Stelle Das Dankbare Tagebuch für Große Optimisten von Yvonne Alberts.

Und wenn du eigentlich schreiben willst, dir aber die Worte fehlen, melde dich bei mir. Vielleicht kann ich für dich schreiben.

Denn mir ist auch klar: Was hilft und was nicht ist sehr individuell.

Genau deshalb finde ich Sarahs Idee zu dieser Blogparade so toll. Denn hoffentlich kommen dabei sehr unterschiedliche Ideen ans Licht, so dass wir alle uns gegenseitig darin bestärken können, gut durch diese Zeit zu kommen. Danke, Sarah, für die Idee!

Was stärkt dich?

Mach doch gern selber mit bei der Blogparade — oder erzähle mir einfach in einem kurzen Kommentar, was dich gerade stärkt.

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