Gute Bindung trotz Lebensgefahr: Tina

Tina macht allen Frauen Mut, dass wir auch nach schweren Geburten eine gute Bindung zu unseren Kindern aufbauen können. Schade finde ich, dass das medizinische Personal so wenig auf ihre Ängste eingegangen ist.- 

Ich lag 16 Stunden in den Wehen, trotz PDA hatte ich solche Schmerzen, dass ich dachte, ich müsse sterben.- Dann wurden die Herztöne des Kindes schwächer; es ging alles schnell, ich hatte große Angst.

Dann kam der Notfallkaiserschnitt in Vollnarkose. Der Papa durfte nicht mit in den OP.

Als ich aus der Narkose aufwachte, konnte ich mich noch nicht mitteilen, habe nur mitbekommen, wie die Ärzte über mich diskutiert haben, ob sie mich noch mal aufschneiden, weil sie evtl. innerlich etwas verletzt haben, an dem ich sterben könnte, da Blut im Katheter war.

Sie haben sich dann geeinigt, mich nicht nochmal „aufzumachen“ — auf das Risiko hin, dass ich sterbe. Ich kam mir vor, wie in einem Horrorfilm.

Dann, als ich wach war, hab ich gefragt, ob ich einen Jungen oder ein Mädchen habe — keiner wusste etwas…- Erst dann wurde ich zu meinem Sohn gefahren. Er war sooo hübsch und ich war dankbar, dass wir beide leben!

Aber ich habe es bis heute trotz vieler Therapieansätze, mit denen ich an diesem Thema gearbeitet habe, noch nicht verarbeitet.

In der ersten Zeit hatte ich wahnsinnige Schmerzen und kein Gefühl in den Händen, weil ich am Ende der Schwangerschaft ein Karpaltunnelsyndrom in beiden Händen hatte.- Dann kamen große Stillprobleme…

Der Start war so schwer, ich bin daher dankbar, dass ich trotz allem eine gute Bindung zu meinem Sohn habe!

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