Morgen, am 7. November 2023 startet der online-Kongress Geburt ins Leben, der von der Ärztin Nina Finken organisiert wurde. Ich freue mich schon darauf, denn ich durfte dabei sein und von Geburtsgeschichten erzählen.
Als Service für dich verlinke ich in diesem Beitrag den Kongress Geburt ins Leben. Die Teilnahme am Kongress ist kostenlos. Nutzt du meinen Link und entscheidest dich später für ein Premium-Paket, erhalte ich eine Provision, ohne dass du mehr zahlst. Die entsprechenden Links sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet.
Um denjenigen gerecht zu werden, die sich mit den Worten „Frau“ oder „Mutter“ nicht identifizieren können, obwohl in ihrer Geburtsurkunde „weiblich“ steht, habe ich mich dazu entschlossen, in meinen eigenen Beiträgen „Mutter“ und „Frau“ jeweils mit dem Inklusionssternchen zu versehen. Ihr werdet also Frau* oder Mutter* lesen (falls der Text von mir kommt und nicht von anderen Menschen). Geschlechtergerechte und inklusive Sprache ist mir ein Herzensthema, allerdings ist (meine persönliche und die gesellschaftliche) Entwicklung dazu noch lange nicht abgeschlossen. Mal sehen, wie ich es in Zukunft angehe. Mehr zum Thema liest du unter anderem hier: Sollte ein Geburtsblog geschlechtsneutral sein, Gebären wie eine Feministin und Sex, Gender, Geburten und die deutsche Sprache.
Der Online-Kongress Geburt ins Leben
Es ist ein feministisches Projekt: Es geht um die Selbstermächtigung der Frau, der Gebärenden und damit auch des Kindes und der Familie! Die Tatsache, dass eine Mutter sich für ihre Bedürfnisse einsetzt, klare Grenzen setzt und diese auch im Zentrum der Geburtsbegleitung stehen, erfüllt nicht nur die Voraussetzungen für einen ungestörten Geburtsprozess, sondern auch für ein gesundes Miteinander in einer Gesellschaft, die durch Verbundenheit miteinander und mit unseren Ursprüngen geprägt sein kann.
Nina Finken über den Kongress Geburt ins Leben
Der Online-Kongress Geburt ins Leben startet am 7. November 2023. Die Initiatorin Nina Finken hat im Vorhinein zum Kongress 40 Interviews mit Personen geführt, die zu einem Thema aus dem Bereich Schwangerschaft, Geburt und erstes Babyjahr gesprochen haben.
Ninas Ziel ist es, sowohl für (werdende) Eltern als auch für Fachpersonen einen Überblick über Themen zu geben, die auf die Babyzeit vorbereiten können:
Jedes Kind ist anders. Jede Mutter ist anders. Jede Familie ist anders!
Das ist mal klar! Und umso wichtiger ist es, den ganz eigenen individuellen Weg für sich als Mutter, Vater und Familie zu finden! Dabei ist die Flut an Informationen im Internet und den sozialen Medien manchmal nicht hilfreich.
Nina Finken über den „Geburt-ins-Leben“-Kongress
Wer ist beim Kongress dabei?
Der Kongress ist hochkarätig besetzt mit Menschen, deren Expertise ich sehr schätze. Insgesamt sind über 30 Personen dabei. Ich habe die Interviews noch nicht gesehen, durfte aber schon mal in das Kongresshandbuch schnuppern und die Zusammenfassungen der Gespräche lesen. Daraus ergeben sich meine Highlights:
- Dr. Ute Taschner: Dass ich die Arbeit von Dr. Ute Taschner sehr schätze, weißt du vermutlich schon. Ich habe hier auf dem Blog bereits ihr Buch vorgestellt und ein Interview mit ihr geführt.
- Amira Gorski: Amira hat es sich auf die Fahnen geschrieben, die Verbindung von Sexualität und Geburt wieder sichtbarer zu machen. Ihr Wahlspruch ist „Peace on Earth begins with birth“. Sie möchte Frauen dazu ermutigen, ihr Sexualität frei zu leben, denn eine selbstbestimmte und von falscher Scham befreite Sexualität stärkt uns als Frauen — was uns auch unter der Geburt hilft!
- Ingeborg Stadelmann: Als ich ganz frisch schwanger war, back in the days, las ich ihr Buch die Hebammensprechstunde*. Es war der Grundstein dafür, dass ich verstanden habe: Geburt ist vielseitig, unvorhersehbar, ein wilder Ritt. Und gleichzeitig eine Erfahrung fürs Leben, die ich nicht missen will.
- Carola Hauck: Carolas Film die sichere Geburt ist ein wichtiger Beitrag zur Debatte um die verschiedenen Arten von Betreuung während der Geburt.
Außerdem gibt es mehrere Interviews zu den Themen Stillen und kleine Geburt. Während Still-Themen in Geburtskongressen noch relativ üblich sind, sind Interviews zu Fehlgeburten eher seltener. Ich finde es beeindruckend, dass Nina sich an dieses Tabuthema wagt. Gleich mehrere Interviews zum Thema hat sie geführt, nämlich zur emotionalen Begleitung kleiner Geburten einerseits und zur Unterstützung von Regenbogenmamas andererseits.
Alle Interviewpartner*innen und ihre Themen kannst du auf der Kongressseite sehen:
Auch in diesem Jahr gibt es einen Geburtsgeschichten-Adventskalender und ein paar Adventsverlosungen. Sei dabei!
Mein Gespräch im Kongress
Nina und ich haben uns recht lange unterhalten, und auch noch lange, nachdem die Aufnahme abgeschlossen war. Denn über Geburtserfahrungen kann man nun wirklich stundenlang reden (oder, wie in meinem Fall, seit mittlerweile über 5 Jahren jede Woche bloggen).
In dem Teil, den wir für den Kongress aufgenommen haben, erzähle ich nicht nur, wie ich dazu kam, für andere Menschen Geburtserfahrungen aufzuschreiben, sondern auch davon, dass wir heutzutage eigentlich viel zu wenig über Geburten erzählen. Geburten sind für viele Personen eine „Black Box“, die wir erst dann öffnen, wenn wir selber „betroffen“ sind.
(Übrigens hat sich diese Situation unter Corona noch verschärft. Der Verein Mother Hood e.V. hat dazu eine Ausstellung auf die Beine gestellt: Blackbox Geburt)
Selbstverständlich ging es auch noch um ein anderes Thema, das mir persönlich sehr wichtig ist, nämlich die systemische, gesellschaftliche Ebene.
Viele von Ninas Gesprächspartner*innen legen großen Wert auf Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. Es geht also darum, sich vom „System“ nicht abhängig zu machen, sondern den eigenen Weg zu gehen. Das unterstütze ich insofern, als dass auch ich davon überzeugt bin: Die werdenden Eltern gehören ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Allerdings geraten durch die Verschiebung der Verantwortung an die einzelnen Personen schnell systemische Zusammenhänge in den Hintergrund. Wenn wir unseren Fokus nicht mehr auf das System legen müssen, stärken wir es indirekt. Ich gehe im Interview deshalb auch darauf ein, dass es systemischer Lösungen für systemische Probleme bedarf.
Dein Zugang zum Kongress
Der Online-Kongress Geburt ins Leben beginnt am 7. November und dauert aufgrund der vielen Interviews bis zum 17. November 2023. Anmelden kannst du dich aber auch jetzt schon!
Falls auch du Lust hast, kostenlos am Kongress teilzunehmen, melde dich einfach hier an:
Unter allen, die das Kongresspaket kaufen, verlose ich übrigens auch zwei Exemplare meines Buches Manifest für eine selbstbestimmte Geburtskultur.
Wöchtenliche Updates zu neuen Beiträgen
Katharina Tolle
Wie schön, dass du hier bist! Ich bin Katharina und betreibe seit Januar 2018 diesen Blog zu den Themen Geburtskultur, selbstbestimmte Geburten, Geburtsvorbereitung und Feminismus.
Meine Leidenschaft ist das Aufschreiben von Geburtsgeschichten, denn ich bin davon überzeugt, dass jede Geschichte wertvoll ist. Ich helfe Familien dabei, ihre Geschichten zu verewigen.
Außerdem setze ich mich für eine selbstbestimmte und frauen*-zentrierte Geburtskultur ein. Wenn du Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, schreib mir gern!