Gebären statt entbinden ist der 1. Teil dieser gleichnamigen Serie.
Hier kommst du zu Teil 2 mit dem Thema „Warum ich mein Kind nicht entbinde„.
Die Übersichtsseite zur Serie findest du hier: Serie: Gebären statt entbinden.
Es gibt viele Ausdrücke, um dieses Ereignis zu beschreiben:
- ich gebäre
- ich werde entbunden / das Kind wird entbunden
- das Kind wird geboren
- das Kind kommt zu Welt
- ich entbinde
- ich bekomme ein Kind
- die Frau kommt nieder
und dann noch die eher ungewöhnlichen Varianten, die ich persönlich bereits gehört habe (diese Liste lässt sich wohl beliebig fortsetzen — hinterlasse mir gerne einen Kommentar, wenn du noch einen Ausdruck hinzufügen möchtest!)
- das Känguru hüpft aus dem Beutel
- Der Braten ist fertig
- Das Kind ist rausgeflutscht
- Mama hat’s vollbracht
Viele Menschen benutzen die oben genannten Ausdrücke als Synonyme. Für mich sind es allerdings keine Synonyme.
Ich möchte sie unterscheiden nach genus verbi (also Aktiv/Passiv) und nach der Person, die im Fokus steht.
Daraus ergibt sich folgende Tabelle:
Person // genus verbi | Aktiv | Passiv |
Die Frau | Ich gebäre Ich entbinde Ich bekomme mein Kind Die Frau kommt nieder |
Ich bekomme mein Kind Ich werde entbunden |
Das Kind | Das Kind kommt zur Welt | Das Kind wird geboren |
Das medizinische Personal | Die Ärzt*innen holen mein Kind | Das Kind wird entbunden |
Warum mache ich mir diesen Aufwand? Ganz einfach: Es macht einen großen Unterschied für deine Wahrnehmung, wie du über die Geburt sprichst. Bist du diejenige, die im Fokus steht? Und bist du auch diejenige, die die Fäden in der Hand hat? Natürlich ist es Geschmackssache, welchen Begriff wir nutzen — ähnlich wie bei der Wehe.
Eventuell kann dir ein Formulierungswechsel aber auch helfen, an deiner Einstellung zu arbeiten. Wenn du dein Kind selbstbestimmt auf die Welt bringen möchtest, dann kann es dir helfen, auch eine Formulierung zu wählen, die eine solche Einstellung unterstützt.
Habe ich noch Formulierungen vergessen? Lass es mich in einem Kommentar wissen! Und lies hier den zweiten Teil der Serie: Warum ich mein Kind nicht entbinde.
1 Gedanke zu „Gebären statt entbinden: Teil 1“