Anna-Elisabeth war als junge Frau ungefähr zwei Jahre lang in verschiedenen Ländern des Globalen Südens als Geburtsbegleiterin und Hebamme tätig. Dies ist ein kurzer Bericht über ihre Erfahrungen. Ein ausführliches Ebook wird folgen. Falls du daran Interesse hast, abonnier den Newsletter, und du erhältst frühzeitig alle Infos.
Mit diesem Beitrag nehmen wir an der Blogparade Social Working im Ausland teil, die von Hannah und Henrik vom Blog Generation World ausgerufen wurde.
Der Beitrag enthält Bilder. Die Bilder dürfen nicht außerhalb dieses Beitrags verwendet werden.
Meine Berufung
Ich wuchs in einem sehr religiös geprägten Elternhaus auf. Den Traum, in der medizinischen Misssionshilfe zu arbeiten, hatte ich schon seit meiner Jugend.
Nach meinem Schulabschluss besuchte ich die Jüngerschaftsschule der Organisation Youth with a Mission. Dann absolvierte ich die Ausbildung zur Krankenschwester in Deutschland. Lange war ich unsicher, ob ich lieber Krankenschwester oder Hebamme werden wollte. Ich entschied mich dann für den Beruf der Krankenschwester, weil ich diese Fähigkeiten in einem weiteren Rahmen einsetzen konnte.
Dennoch war es mir schon immer ein Herzenswunsch, mit Müttern zu arbeiten. Ich wollte ihnen eine gute, selbstbestimmte Begleitung bieten, gerade auch rund um die Geburt. Denn Geburten sind etwas Besonderes. Rückblickend sollen sie gute Momente sein; gute Momente mit guter Unterstützung.
Den Traum, in der medizinischen Missionshilfe zu arbeiten, hatte ich schon seit meiner Jugend. Nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, wollte ich deshalb unbedingt ins Ausland.
Ich wollte helfen. Etwas Sinnvolles tun. Einen Unterschied machen.
Ich dachte, ich könnte die Welt positiv verändern.
Rückblickend weiß ich: ich war jung und naiv. Und obwohl ich das jetzt so sage, möchte ich die Zeit nicht missen. Denn sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass ich die Missionshilfe und auch die medizinische Entwicklungszusammenarbeit besser reflektieren kann.
Jugend mit einer Mission – Youth with a Mission
Youth with a Mission ist eine internationele Missionsorgansiation mit vielen kleinen Zentren rund um die Welt. In diesen Zentren werden Kurse gegeben, bevor die Absolvent*innen dann in die Einsätze gehen. Die Jüngerschaftsschule ist dabei immer der Basiskurs. Danach gibt es verschiedene Aufbaukurse in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel Medien, Medizin, Seelsorge oder Kunst.
Die Organisation ist umstritten. Es gibt Berichte über Indoktrinierung, und es werden ihr sektenähnliche Züge nachgesagt. Davon wusste ich allerdings nichts. Ich war überzeugt davon, einen Unterschied machen zu können und wollte unbedingt lernen und helfen.
Heute sehe ich das anders. Ich bin davon überzeugt, dass das Programm für viele Menschen mehr zerstört, als es leistet.
Nordindien und China zum Start
Ich arbeitete ein halbes Jahr in Nordinidien in einem slumartigen Flüchtlingscamp. Offiziell handelte es sich um ein Flüchtlingscamp, aber die meisten Menschen lebten bereits seit über dreißig Jahren dort. Viele jüngere Menschen wurden sogar dort geboren. Insofern hat sich aus dem spontanen Camp ein Wohnviertel entwickelt, das allerdings wegen mangelnder Infrastruktur und Hygiene tatsächlich in weiten Teilen eher einem Slum gleicht.
Dort leistete ich vor allem Erste Hilfe. Ehrlich gesagt war mit der mangelhaften Ausrüstung auch kaum mehr als erste Hilfe möglich.
Danach ging ich nach China, genauer gesagt auf das tibetische Hochplateu. Ich wollte dort vor allem die Sprache lernen, weil es mein Wunsch war, mit tibetischen Nomaden zu arbeiten.
Vorbereitung in Australien
Doch mein eigentlicher Wunsch war, in der Geburtshilfe zu arbeiten. Also wählte ich den entsprechenden Kurs von Youth with a Mission. Bevor ich allerdings als Hilfshebamme tätig wurde, war ich drei Monate in Australien. Dort wurde der theoretische Kurs angeboten, den wir vor unserer Arbeit absolvieren sollten. Obwohl mir bewusst war, dass ich in drei Monaten nicht das lernen könnte, was eine Hebamme in Deutschland in ihrer dreijährigen Ausbildung lernte, hatte ich mir von diesen drei Monaten dennoch einiges erhofft.
Die Ausbildung war dann allerdings noch weniger, als ich gedacht hatte. Mir war nämlich zwar die zeitliche Einschränkung bewusst, aber ich ahnte nicht, dass dazu auch noch die Inkompetenz des Lehrpersonals käme. Einzige Voraussetzung, um den Vorbereitungskurs zu geben, war nämlich, selber den Kurs absolviert zu haben. Die Frauen, die meinen Kurs leiteten, hatten entsprechend wenige Geburten gesehen und betreut. Sie hatten keine medizinische Vorbildung. Es gab keine Hebammen, Krankenschwestern, nicht mal Pflegehelferinnen. Die Kursleiterinnen kannten die wichtigsten Fakten aus Büchern. Dafür hätte ich allerdings auch tatsächlich einfach Bücher lesen können.
Dazu kam, dass wir in den drei Monaten nicht mal den Großteil der Zeit auf unsere Ausbildung verwenden konnten. Stattdessen konnten wir an Werktagen circa drei bis vier Stunden lernen. Den Rest der Zeit verbrachten wir mit Arbeitseinsätzen (wie Essen kochen, putzen etc.) und Glaubensaktivitäten wie Gebeten, Fürbitten und Lobpreis.
Das Ergebnis nach 3 Monaten war sehr mager. Zum Beispiel war das einzige, was ich über das Stillen wusste: „The baby has to take the breast like a hamburger!“
Ich war also fachlich nur mittelmäßig ausgebildet, brannte aber trotzdem darauf, endlich in den Einsatz zu ziehen. Ich wollte helfen. Und lernen. Mir war klar, dass ich im Einsatz mehr lernen würde als in der Theorie.
Obwohl ich also keine Hebammenausbildung nach europäischen Standards durchlaufen hatte, sollte ich im Einsatz als Hebammenschülerin agieren. In Abwesenheit von Ärzt*innen oder Hebammen würde ich zwar rechtlich nicht verantwortlich sein, aber trotzdem medizinische Entscheidungen treffen.
Meine erste Station war Indien. Danach ging es in verschiedene Länder Afrikas.
Ich schildere folgend meine eigenen Erfahrungen. Dabei verallgemeinere ich manchmal, wenn ich gewisse Situationen öfter erlebte. Das heißt natürlich nicht, dass meine Aussagen immer und zu einhundert Prozent auf jeden Fall anzuwenden sind. Wie so häufig gibt es auch hier Ausnahmen von der Regel.
Als Hebamme in Indien
In Indien arbeitete ich an einem staatlichen Krankenhaus. Das bedeutete: Dorthin kamen nur Frauen zur Geburt, die sich eine Privatklinik nicht leisten konnten. Und das wiederum waren hauptsächlich Frauen aus den unteren Schichten der Bevölkerung.
Obwohl das Kastensystem offiziell keine Bedeutung mehr hat, lebt es in der Gesellschaft nach wie vor fort. Das merkte ich auch schnell im klinischen Alltag. Das medizinische Personal, besonders die Ärztinnen und Ärzte, gehörte häufig den oberen Schichten an. Die Schwangeren dagegen kamen aus den unteren Kasten. Daraus ergab sich nicht nur eine asymmetrische Informationslage, sondern sie erfuhren auch wenig Zuneigung. Das Leben, die Gesundheit und das Wohlergehen einer Frau aus einer unteren Schicht war einfach nicht so viel wert.
Dazu kam, dass das Krankenhaus um die 70 Geburten am Tag betreute, aber nur wenig Personal hatte. Diese Kombination führte dazu, dass man kaum die Möglichkeit hatte, sich wirklich um die Gebärenden zu kümmern.
Im Gegenteil erfuhren die Frauen während der Geburten auch viel körperliche und psychische Gewalt. Nicht immer ging es dabei vorsätzlich zu. Manchmal war es eher eine Kombination aus Erschöpfung, Resignation, kultureller Prägung und mangelnder Ausrüstung. Generell war die hygienische Situation in den Krankenhäusern sehr schlecht. Wir begannen deshalb damit, Einmal-Rasierklingen mitzubringen, um die Babys steril abnabeln zu können.
Dazu kam, dass Frauen in der indischen Gesellschaft grundsätzlich weniger Wert haben, als Männer. Die gesellschaftlichen Umstände waren nicht darauf ausgelegt, gebärende Frauen besonders gut zu unterstützen.
Eine Anekdote aus Indien
Eine normale Geburt, wie ich sie fast jeden Tag erlebte, spielte sich wie folgt ab: Die Mutter kam, meist bereits mit starken Wehen, ins Krankenhaus. Nach einer kurzen Aufnahme kam sie mit mehreren anderen Müttern in ein Vorbereitungszimmer. Wenn der Muttermund ausreichend geöffnet war, durfte sie in einen der Kreißsääle. Dort waren immer mehrere Frauen. Es gab pro Kreißsaal acht Metalltische, auf denen manche Frauen lagen; andere hatten eine Decke auf den Fußboden gebreitet oder hockten einfach auf dem Boden.
Im Kreißsaal waren nur die gebärenden Frauen sowie das medizinische Personal. Die Frauen durften keine Familienmitglieder oder andere Unterstützung mitbringen.
Durch die große Menge an Geburten war es gewünscht, die Frauen möglichst schnell zu entbinden. Viele Frauen bekamen deshalb einen Wehentropf. Auch Dammschnitte gehörten zur Routine.
Häufig kam das Personal erst zu den letzten Momenten der Geburt hinzu. Und direkt nach der Geburt wurde die Nabelschnur durchtrennt und das Baby der Mutter gezeigt. Die Mutter musste uns dann das Geschlecht des Babys nennen. Aufgrund der schwierigen Lage, in der Frauen sich in Indien häufig befinden, wollen viele Familien lieber Söhne. Es kommt relativ häufig vor, dass versucht wird, die Kinder zu vertauschen, wenn das Baby eine Tochter ist.
Um solche Tauschversuche zu unterbinden, mussten die Frauen also das Geschlecht des Babys selber sagen. Danach wurden die Babys sofort von den Müttern getrennt, um zu verhindern, dass trotzdem jemand versuchen würde, sie zu vertauschen. Sie lagen dann für die nächsten ein bis zwei Stunden im Babyzimmer – ohne Bonding, im Luftzug.
Bonding fand keines statt.
Als Hebamme in Afrika
In Afrika war ich in Tansania, Uganda und Sambia als Hebammenschülerin und später Hebamme tätig. Und obwohl auch diese Länder arm sind, fiel mir eine Sache sofort auf: In diesen Ländern ist jedes Baby ein Geschenk. Im Gegensatz zu Indien, wo Mädchen tendentiell eher als Belastung gesehen werden, war das den afrikanischen Familien erst mal egal.
Jedes Baby bereichert die Familie. Jedes Baby ist ein Geschenk.
Es tat mir deshalb ausgesprochen gut, nach meinen Erfahrungen in Indien dann in Afrika zu arbeiten. Auch hier arbeitete ich wieder in staatlichen (Uni-)kliniken – also in Krankenhäusern, in die auch diejenigen Fäller verlegt wurden, die in kleineren Kliniken nicht behandelt werden konnten.
Noch immer gab es wenig medizinisches Gerät, aber immerhin Betten und Matratzen. Zwar hatten wir keine technischen Hilfsmittel, wie beispielsweise ein CTG, aber dafür erlebte ich sehr vertrauensvolle, erfahrene Hebammen. Sie mussten nicht andauernd eingreifen, denn sie vertrauten auf die Kraft der Frau. Sie konnten gut mit Komplikationen umgehen. Zwillingsgeburten oder Beckenendlagen waren normal. Wir hatten weniger Technik, aber deshalb keine schlechteren Geburten. Im Gegenteil: Die Betreuung war trotz der hohen Arbeitsbelastung in den meisten Fällen einfach gut: Vertrauensvoll, verständnisvoll, geduldig – und, falls nötig, entschlossen und sinnvoll.
Das Leben wurde dort als wertvoll erachtet. Und zwar jedes Leben. Das war für mich ein himmelweiter Unterschied.
Als Hebamme in Tansania: Eine Anekdote
Wie in Indien arbeitete ich auch in Tansania in einem Krankenhaus, in dem jeden Tag um die 80 Kinder zur Welt kamen. Eine Geburt ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Eine Mutter gebar spontan Drillinge.
Die drei Kinder kamen schnell hintereinander; ohne Komplikationen. Alle drei hatten ein gutes hohes Geburtsgewicht (zwischen 2,4 und 3,4 kg). Das erste Kind kam in Schädellage, die beiden anderen aus Beckenendlage. In Deutschland würde fast jede Geburtsklinik der Schwanngeren zu einem Kaiserschnitt raten. Das stand in Tansania nicht zur Debatte. Da es in der Schwangerschaft keinen Ultraschall gegeben hatte, dachte die Mutter, sie würde „nur“ Zwillinge erwarten. Erst bei der Aufnahme stellten wir fest, dass es Drillinge sind.
Als Hebamme in Uganda: Eine Anekdote
Im Gegensatz zu Tansania arbeitete ich in Uganda in einer kleinen Klinik. Dort gab es im Schnitt nur zwei bis drei Geburten am Tag. Eine zeitlang unterstützte ich eine Hebamme, die ein Geburtshaus betrieb und Hausgeburten betreute. Im Geburtshaus erlebte ich auch die Situation, dass eine Mutter mit ihrer Tochter zu uns kam. Sie fragten beide, ob sie vielleicht schwanger wären. Zuerst hielten wir das Ganze für einen Witz. Doch die Untersuchung ergab, dass tatsächlich beide schwanger waren. Die Babys würden als Onkel/Tante und Nichte/Neffe nur wenige Tage von einander geboren werden.
Als Hebamme in Sambia: Eine Anekdote
In Sambia war ich nicht mehr im Rahmen meines Engagements für Youth on a Mission, sondern auf eigene Faust. Wieder arbeitete ich in einer großen Uniklinik. Dort übernahm ich freiwillig Nachtdienste und bekam abends meinen eigenen Kreißsaal mit vier Betten zugeteilt. Ich war nach Sambia gekommen, um möglichst viel vom einheimischen Personal zu lernen. Denn meine Erfahrung hatte gezeigt: Die Menschen vor Ort hatten ein unglaubliches Wissen. Ich brauchte ihnen nichts beibringen. Ich wollte lernen.
Aus Sambia blieb mir unter anderem eine Nacht in Erinnerung, in der innerhalb von 20 Minuten drei Kinder zur Welt kamen. Bei keiner der Geburten musste ich viel helfen. Ich kam eigentlich immer nur dazu, das Baby aufzufangen, der Mama auf den Bauch zu legen – und lief dann zur nächsten Schwangeren. Die gleiche Runde machte ich dann nochmal für die Plazenta und die Nachbetreuung. Ich bin in dieser Nacht wirklich viel im Kreißsaal im Kreis gelaufen.
Es war relativ häufig so, dass die Frauen ihre Babys nachts bekamen. Evolutionsbiologisch ist das ja auch sinnvoll.
Was ich als Hebamme in Entwicklungsländern gelernt habe
Die Zeit in Australien, Indien und Afrika war unglaublich wertvoll für mich. Auf fachlicher Ebene habe ich extrem viel gelernt. Vor allem ist mir bewusst geworden, dass der Großteil der Frauen ihre Kinder wunderbar ohne medizinische Hilfe zur Welt bringen kann, wenn man sie nur lässt.
Ich habe auch gelernt, was ich mir für die Geburten meiner eigenen Kinder wünschte.
Nichtsdestotrotz war der Blick zurück nicht immer einfach für mich. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass meine Arbeit in Indien und Afrika einen positiven Unterschied für diejenigen Frauen gemacht hat, die ich betreute.
Dennoch würde ich diesen Weg nicht uneingeschränkt empfehlen.
Der Wunsch, Hilfe zu leisten, ist grundsätzlich richtig. Das Gesundheitssystem in vielen Ländern des globalen Südens ist lange nicht so gut aufgestellt, wie bei uns. Gerade für die ärmeren Bevölkerungsschichten können Freiwillige den Unterschied zwischen einer Betreuung und keiner Betreuung ausmachen.
Problematisch ist aus meiner Sicht, dass wir zwar kaum eine Ausbildung hatten, aber von den Gebärenden fast wie Ärztinnen angesehen wurden. Es ist aus meiner Sicht schlicht unverantwortlich, die Freiwilligen mit einer so schlechten fachlichen Vorbereitung zu entsenden. Letztendlich trafen wir Entscheidungen, die über Leben und Tod von Mutter und Kind entschieden.
Außerdem stehe ich mittlerweile Hilfeleistung mit Missionsgedanken sehr kritisch gegenüber. Es ist nichts falsch daran, wenn du die Motivation, zu helfen, aus deinem Glauben ziehst. Daraus darf aber nicht folgen, dass du meinst, durch deine Arbeit unbedingt andere von deiner Religion überzeugen zu können oder gar zu müssen.
Ich bin ausgesprochen dankbar für die Erfahrung. Sie hat mich wesentlich geprägt. Ich würde mir allerdings wünschen, dass junge, naive Menschen, die helfen wollen, nicht so unvorbereitet in die Welt geschickt werden. Eine sinnvolle Vorbereitung ist gerade im medizinischen Bereich nötig.
Außerdem müssen wir unbedingt weg von der Idee, dass wir als Westler aus einer gebildeten Industrienation die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und jetzt den Menschen Bildung und Erlösung bringen.
„Wir kommen und bringen euch Medizin, Wissen und Heilung“ – so gehen viele junge Menschen in ihren Dienst im Ausland. Von vielen Organisationen wird dieses Bild leider sogar noch untermauert. Doch es stimmt einfach nicht! Es gibt auch in den Ländern des Globalen Südens viele hoch qualifizerte und gebildete Menschen. Diese engagieren sich mit Herzblut, viel Zeit und gegen schlechte Bezahlung für die Frauen. In Sambia war eine Nachtschicht 14 Stunden lang. So etwas machst du nicht, wenn du nicht überzeugt bist von deinem Job.
Die Menschen in den so genannten Entwicklungsländern verdienen unseren Respekt. Ich gehe sogar noch weiter und sage: Sie verdienen unsere Demut. Unsere Technologie hilft uns bei der Unterstützung von Geburten nur bedingt. Die Frauen dort erleben wegen der guten Betreuung und dem extrem wichtigen Bauchgefühl der Hebammen gute Geburten. In Deutschland steht uns die Technik dagegen eher im Weg, wenn wir sie gegen unser Bauchgefühl austauschen.
Ich habe sehr viel gelernt vom Personal vor Ort. Und ich habe die höchste Achtung vor der Arbeit, die die Menschen dort Tag für Tag leisten. Sie betreuen die Frauen nicht nur bei der Geburt. Vielfach ist es ein Dienst am Leben. Und dieser Dienst am Leben ist wohl das, was ich für meinen weiteren Lebensweg am stärksten verinnerlicht habe.
Das E-book
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Erfahrungen, die Anna Elisabeth in ihrem Auslandsjahr gesammelt hat. Ihr Aufzeichnungen umfassen mehrere Notizbücher. Aus diesen sehr persönlichen Eindrücken, ergänzt um ihr Reflexion ein paar Jahre später, entsteht gerade ein Ebook. Falls du am Ebook Interesse hast, melde dich auf jeden Fall für den Newsletter an, um rechtzeitig zu erfahren, wenn es fertig zum Download ist!
5 Gedanken zu „Als Hebamme in Entwicklungsländern: Ein Erfahrungsbericht“