Der plötzliche Kaiserschnitt – Geburtsbericht von Monja

Mein jetzt 5-jähriger hatte es auf einmal eilig.- Er kam an einem Dienstag zur Welt. Der plötzliche Kaiserschnitt und meine Geburtsgeschichte.

Die ganze Schwangerschaft hatte ich schon Probleme, überhaupt zu akzeptieren, dass ich schwanger bin und ein Kind bekomme.- Ich war da 33, bzw. bei der Geburt 34, und er war doch eigentlich ein Wunschkind,- aber- er kündigte sich irgendwie zu schnell, zu plötzlich an.

Meinen jetzigen Mann kannte ich da gerade mal 3 Monate. Ja, mir war klar, er ist mein Herzensmann, und wir wollen Kinder, aber nicht so schnell.

Nunja, David entschied anders; ich wurde trotz Verhütung schwanger.

Die ganze Schwangerschaft über hatte ich Probleme, anzuerkennen, dass ich überhaupt schwanger bin. Noch dazu, ich war/bin etwas kräftig ( 80kg bei 1,68m), und man sah mir nichts, aber auch gar nichts an. Und dann, 6 Wochen vor errechnetem Termin, bekam ich langsam Bauch, für mich endlich Bauch.

Dann, 3 Wochen vor Termin, fing ich an, Wasser einzulagern, bekam Schmerzen bis in den Oberbauch. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatte ich regelmäßige Schmerzen im Rücken; heute weiß ich, es waren Rückenwehen, also Wehen, die im Rücken statt im Bauch waren.

Montags ging ich gleich in meine Frauenarzt-Praxis und es wurde der Verdacht gestellt, das ich das HELLP-Syndrom entwickeln könnte.- Ich musste natürlich in der Klinik bleiben (die Praxis ist an eine Klinik angeschlossen; der Frauenarzt ist dort der Belegarzt).

Die- Blutwerte waren nicht ganz eindeutig, ich denke aber, dass es das war. Nun ja, dann hat wohl auch David gemerkt, das er nicht mehr zu einhundert Prozent sicher war in meinem Bauch.

Ich bekam Wehen, diese merkte ich noch nicht, da es nachts anfing, leicht.- Am Dienstagmorgen beim Kontroll-CTG mit der Hebamme sah man die Wehen ganz deutlich; und ja, nach dem Bewusstwerden spürte ich sie nun auch. Und sie gingen nicht mehr weg.

Ich wurde unruhig, konnte nicht „im Bett“ bleiben, lief rum, telefonierte mit meiner Mutter und meinem Mann.

Gegen 11 Uhr bin ich dann mal ins Schwesternzimmer und hab mal gesagt, dass ich immer noch Wehen hätte (keiner kam mal fragen) und es anfinge, nach unten zu ziehen.

Innerhalb von 5 Minuten musste ich rüber in die Praxis. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass die Geburt tatsächlich begonnen hatte.

Da ich einen Kaiserschnitt bekommen musste (aus medizinischen Gründen stand das schon vorher fest) ging nun alles ganz schnell. Normal ist der OP-tag des Frauenarztes mittwochs, und ich bekam den Kaiserschnitt Dienstag, das zeigt doch, dass es wirklich schnell gehen musste.

Ich bin dann zurück auf die Station, um Bescheid zu geben, und konnte noch meine Mutter bzw. meinen Mann informieren. Der war nämlich bei meinen Eltern zum Essen.

Ich erinnere mich noch an die Worte meiner Mutter, als ich meinen Mann dort anrief: „Du musst nicht weiß werden, wird sind doch auch noch da.“

Mein Mann kam dann sofort und um 14:25 Uhr kam unser David zu Welt.

Durch das schnelle Kommen und meinem Problem, in der Schwangerschaft das alles anzuerkennen, hatte ich mit der schnellen Geburt schwer zu kämpfen.

Aber ich habe viel gekuschelt und denke, ich hab es alles verkraftet.

Die Geburt unseres 2. Sohnes war da viel entspannter, da wurde es ein Termin- und nicht wieder der plötzliche Kaiserschnitt.

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