Buchvorstellung: Mit Mama zur Geburt (inkl. Verlosung)

Nina Louboutin ist Doula und hat das Mini-Büchlein Mit Mama zur Geburt geschrieben. Gezeichnet wurden die Bilder von Steffi Abt-Seitzer. In ihrem Buch stellen die beiden die Arbeit einer Doula kindgerecht vor. In diesem Beitrag werde ich das Buch ausführlich rezensieren und darf sogar noch drei Exemplare verlosen. Doch zunächst will ich es vorstellen.

Buch Mit Mama zur Geburt von Nina Louboutin. Foto: Katharina Tolle

Dabei nutze ich die Struktur, die ich bereits für die anderen vorgestellten Kinderbücher nutze.

Altersempfehlung

Das Buch hat das Format der bekannten Pixi-Bücher und eignet sich aus meiner Sicht für Kinder ab circa vier Jahren. Für jüngere Kinder ist es durchaus geeignet, um die Bilder anzuschauen.

Hauptperson

Hauptperson ist ein Kind, das vermutlich 5 oder 6 Jahre alt ist. Wir erfahren allerdings keinen Namen, denn das Kind stellt sich nicht vor. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive des Kindes geschrieben.

Zusätzlich kommen Mama und Papa, die Doula Enya und die Hebamme Hedwig namentlich vor.

Vorlesedauer

Das Vorlesen des Textes dauert circa sieben Minuten. Wenn die Bilder dazu noch besprochen werden, wird die Zeit entsprechend länger.


Titelbild: Geburtsgeschichten-Adventskalender 2024: Sei dabei!

Auch in diesem Jahr gibt es einen Geburtsgeschichten-Adventskalender und ein paar Adventsverlosungen. Sei dabei!


Handlung

Das Buch beschreibt die Rolle einer Doula während der Schwangerschaft, unter der Geburt und im Wochenbett.

  • Fragen: Enya erklärt immer viel über die Arbeit einer Doula. Die Hauptperson stellt dazu nur noch wenige Fragen direkt. Einerseits fragt sie, ob Enya mit Mama ans Meer fahren wollte. Hintergrund ist, dass Enya Mama Affirmationen mitbringt — unter anderem „jede Welle bringt mich näher an mein Baby“. Als die Geburt losgeht, stellt sie außerdem die Frage, wie lange das noch dauern soll? Die Frage wird nur indirekt beantwortet.
    Nach dem Ende der Geschichte gibt es dann noch eine Doppelseite, auf denen die Fragen „Was tut eine DiD-Doula?“ und „Was tut eine DiD-Doula nicht?“ beantwortet werden.
  • Wie / wo läuft die Geburt ab: Die Hauptperson, also das ältere Geschwisterkind, fände es gut, wenn das Baby einfach zu Hause zur Welt käme. (Woher diese Einstellung kommt, wird allerdings nicht erklärt.) Die Eltern wollen aber in die nahegelegene Klinik fahren. Das Geschwisterkind ist bei der Geburt nicht dabei. Es erfährt im Nachhinein, dass der kleine Baby-Bruder in der Klinik schnell zur Welt kommt. Von der Geburt wird dann erzählt, dass die Mutter froh war, Enya als Doula dabei zu haben. Auf dem Bild sind auch der Vater und eine Hebamme zu sehen (allerdings nicht Hedwig). Die Geburt findet im Vierfüßlerstand auf der Klinikliege statt. Das Bild zeigt, wie der Kopf zwischen den Beinen der Mutter hervortritt. Der Gesichtsausdruck der Mutter ist konzentriert, aber nicht schmerzverzerrt. Doula, Vater und Hebamme lächeln.
  • Wie werden die Kinder eingebunden? Das ältere Geschwisterkind ist bei der Geburt selbst nicht dabei, erlebt aber die Schwangerschaft und das Wochenbett sehr nah mit. So bezeichnet sie Enya als „unsere Doula“ statt nur Mamas Doula. Denn Enya ist auch für die anderen Familienmitglieder da. Außerdem darf das Geschwisterkind die Doula-Tasche ausräumen und alles genau anschauen und ist beim Blessingway dabei.
  • Welche Gefühle werden thematisiert? Das Geschwisterkind ist froh, die Doula Enya und die Hebamme Hedwig dabei zu haben. Die Bilder sind grundsätzlich fröhlich. Auf dem Bild zum Mama-Café sind auch erschöpfte Mütter zu sehen, die sich über stinkende Windeln und schmerzende Brüste unterhalten — toll dargestellt in Sprechblasen. Mama-Sein ist eben nicht immer hochglanzpoliert. Dennoch kommt in den Bildern vor allem die Vorfreude auf die Geburt zum Ausdruck.
Blessingway Bild aus dem Buch mit Mama zur Geburt
Blessingway Bild aus dem Buch mit Mama zur Geburt, Foto: Katharina Tolle

Fazit

Zur Geburtsvorbereitung eignet sich dieses Mini-Büchlein vor allem, wenn die Kinder die Rolle einer Doula verstehen sollen. Das Buch macht Lust darauf, selber eine Doula zu haben, die die Familie unterstützt. Positiv finde ich, dass die Doula eine Klinikgeburt begleitet. Zwar sind Doulas auch bei Hausgeburten dabei, doch kommt nun mal der allergrößte Teil der der Kinder in Deutschland in einem Krankenhaus zur Welt. Insofern ist es sinnvoll, darzustellen, dass Doulas bei Krankenhausgeburten eine sinnvolle Rolle übernehmen können.

Mir gefällt außerdem, dass Doula und Vater nicht gegeneinander ausgespielt werden und dass auch die Rolle der Hebamme erklärt wird, so dass klar ist: Hebamme und Doula ergänzen sich. Schade finde ich, dass die unterschiedliche Rollenaufteilung während der Geburt in der Geschichte nicht deutlicher wird. Auf der abschließenden Erklär-Seite wird das Thema dann aber noch aufgegriffen.

Die Meta-Ebene: Was mir sonst noch so einfällt

Manchmal gibt es einfach noch weitere Details, die nicht ungeschrieben bleiben sollten. Konkret möchte ich über die Empfehlung von Doulas in Deutschland e.V., rebozo, die Ablehnung von Alleingeburten und den klimaneutralen Druck schreiben.

Namenlosigkeit des Geschwisterkindes

Zum Vorlesen ist es eigentlich kein Problem, dass das Geschwisterkind, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, keinen Namen hat und auch das Geschlecht nicht bekannt ist. Zum Schreiben dieser Rezension ist es schwieriger gewesen, eine neutrale Formulierung zu finden. Autorin Nina schrieb mir dazu: „Mir war es wichtig, dass sich das reale Geschwisterkind mit dem Kind im Buch identifizieren kann, ob Junge oder Mädchen.“ Das Argument kann ich durchaus nachvollziehen. Da auch die Bilder kein typisches Mädchen-Jungen-Rollenbild erkennen lassen, würde ich sagen: Anspruch erfolgreich umgesetzt!

Empfehlung von Doulas in Deutschland e.V. und Ablehnung von Alleingeburten

Auf dem vorderen Einband steht der Hinweis, dass das Buch vom Verein Doulas in Deutschland e.V. empfohlen wird. DiD ist einer der Vereine, die in Deutschland Doulas ausbilden. Allerdings gibt es für das Berufsbild der Doula keine staatlich anerkannte Ausbildung (im Gegensatz zur Hebamme). Insofern ist die Empfehlung des Vereins eher ein Hinweis darauf, dass im Buch die Grundsätze von DiD e.V. vertreten werden. Dies wird ganz besonders im letzten Satz der Erklärseite deutlich: Eine DiD-Doula lehnt die Begleitung einer Alleingeburt ab.

Ob Doulas eine Alleingeburt begleiten sollten, oder nicht, ist ein großes Thema für sich, das ich hier nicht weiter erläutern werde. Ich finde es okay, den Satz im Buch so zu vermerken. Indirekt geht daraus auch hervor, dass es andere Doulas außerhalb von DiD e.V. gibt, die Alleingeburten begleiten. Auf der letzten Seite werden neben DiD auch andere Initiativen genannt, über die du eine Doula finden kannst. Auf manchen dieser Seiten finden sich auch Doulas, die Alleingeburten begleiten.

Rebozo

Enya wendet bei der Schwangeren Rebozo-Techniken an. Rebozo ist eine Technik, bei der ein langes Tuch um den Bauch der Mutter geschlungen wird und sie darin hin und her gewogen wird. Das ist auch auf der Titelseite des Buches zu sehen. (Wie schön, dass das Tuch Regenbogenfarben hat!) Ausführlich werde ich auf Rebozo noch in einem späteren Beitrag eingehen.

Klimaneutraler Druck

Es sind die kleinen Entscheidungen, die große Wirkung haben. Deshalb möchte ich an dieser Stelle noch ausdrücklich darauf hinweisen, dass das Buch klimaneutral gedruckt wurde. Yeah!

Die ausführlichen Angaben

Titel: Mit Mama zur Geburt
Autorin: Nina Lououtin
Illustratorin: Steffi Abt-Seitzer

Bestellung über: https://www.mutter-instinkt.de/shop (Das Buch ist nicht per ISBN im Buchhandel erhältlich!)

Rückseite des Buches „Mit Mama zur Geburt“ von Nina Louboutin

Du willst „Mit Mama zur Geburt“ gewinnen?

Achtung! Ich habe das Gewinnspiel verlängert! Es geht nun bis zum 31. Mai 2021. Es liegen noch 1 Kraft-Armband und zwei Bücher im Verlosungstopf!

Dann bist du hier genau richtig! Hinterlass mir bis zum 16. Mai 2021 31. Mai 2021 einen Kommentar, in dem du mir beschreibst, unter welchen Rahmenbedingungen du die Begleitung durch eine Doula sinnvoll findest. Ich werde drei Exemplare des Buches verschicken und übernehme auch die Versandkosten innerhalb Europas.

Wie immer gilt: Du musst 18 Jahre als sein oder das Einverständnis von Erziehungsberechtigten einholen und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Ich freue mich auf deine Meinung!

Bonus: Kraft-Armbänder

Wenn du gut aufgepasst hast, hast du auf dem Foto auch zwei Kraft- Armbänder gesehen. Nina hat mir diese ebenfalls zur Verfügung gestellt. Sie schrieb mir dazu: „Das Armband ist für die Mama und schützt Mama und Kind. Es handelt sich bei dem Kraft-Bändchen um einen echten Achat, einem Schutzstein für Mutter und Kind.“

Wenn du ein Achat-Armbändchen gewinnen willst, shreib mir gern einen Gedanken dazu in den Kommentar. Es gelten die gleichen Teilnahmebedingungen wie oben. Wer ein Buch gewinnt, ist nur noch im Lostopf für die Bädchen dabei, falls es sonst nicht genügend Teilnehmer*innen gibt 😉

4 Gedanken zu „Buchvorstellung: Mit Mama zur Geburt (inkl. Verlosung)“

  1. Hallo Katharina,

    grundsätzlich finde ich dass es völlig egal ist welche Rahmenbedingungen vorliegen und eine Doula in jeder Geburtssituation hilfreich ist, umgekehrt fällt mir einfach nichts ein wo es nicht hilfreich wäre eine an der Seite zu haben….
    Eine Ausnahme gibt es -wenn die Gebärende sich entscheiden muss ob sie ihren Partner ODER die Doula dabei haben will!
    Das ist natürlich absolut inakzeptabel und die Wahl sollte niemals gefällt werden müssen.
    Gerade zur Zeit, müssen viele Mütter die in einer Klinik gebären wollen sich aber genau hier entscheiden -Vater oder Doula.

    Bei meiner ersten Geburt 2007 hatte ich keine Doula dabei, wusste gar nicht dass es das gibt.
    Bei der zweiten -geplante Sectio- 2014 hatte ich keine dabei, weil ich dachte: bei ner Sectio brauche ich sie nicht. (Großer Fehler!!!)
    Nun bei der dritten, geplante Hausgeburt, habe ich mir direkt zu Beginn der Schwangerschaft schon meine Herzensdoula „gesichert“.

    Ich freue mich über das Armband, wäre schön das zur baldigen Geburt tragen zu können!

    (Wenn sonst keiner möchte freue ich mich natürlich such über ein Büchlein -aber noch mehr über das Armband)

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