Wir nähern uns mit großen Schritten Weihnachten. Heute ist Montag, der 23. Dezember und damit nicht nur Tag 23 im Geburtsgeschichten-Adventskalender, sondern auch der Tag vor der für Christ*innen Heiligen Nacht. Heute erzählt Freya von ihrer Traumgeburt in Rückenlage.
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Um denjenigen gerecht zu werden, die sich mit den Worten „Frau“ oder „Mutter“ nicht identifizieren können, obwohl in ihrer Geburtsurkunde „weiblich“ steht, habe ich mich dazu entschlossen, in meinen eigenen Beiträgen „Mutter“ und „Frau“ jeweils mit dem Inklusionssternchen zu versehen. Ihr werdet also Frau* oder Mutter* lesen (falls der Text von mir kommt und nicht von anderen Menschen). Geschlechtergerechte und inklusive Sprache ist mir ein Herzensthema, allerdings ist (meine persönliche und die gesellschaftliche) Entwicklung dazu noch lange nicht abgeschlossen. Mal sehen, wie ich es in Zukunft angehe. Mehr zum Thema liest du unter anderem hier: Sollte ein Geburtsblog geschlechtsneutral sein, Gebären wie eine Feministin und Sex, Gender, Geburten und die deutsche Sprache.
Alle Adventskalender-Geschichten 2024
Alle Geschichten des Adventskalenders erscheinen nach und nach hier im Blog. Ob ich wirklich alle Tage füllen kann, weiß ich noch nicht. Einen Überblick erhältst du hier (und nach und nach funktionieren auch die Links.) Alle Geschichten aus den vergangenen Jahren findest du hier.
Adventskalender 2024: Alle Geschichten
(bitte zum Lesen aufklappen)
- Anna: Selbstbestimmte Klinikgeburt
- Jule: Mutter mit 17
- Marisa: Hausgeburt mit Kerzenschein und Plazenta-Smoothie
- Anna: Alleingeburt in der Badewanne
- Corinna: Selbstbestimmte Geburt in der Klinik
- Marion: Die 48-Stunden-Spontangeburt
- Theresa: Geschichte eines Schwangerschaftsabbruchs
- Julia: Geburt vor Termin
- Julia: Selbstbestimmte Geburt mit Einleitung
- Claudia: Geburten einer Doula
- Mandy: Urvertrauen und eine leichte PDA
- Katharina: Das Osterhäschen
- Elisabeth: Hausgeburt mit Geschwisterkindern
- Tara: Vaginale Geburt nach zwei Kaiserschnitten
- Eileen: Hausgeburt mit halbvollem Pool
- Luise: Eingeleitete Geburt in England
- Julia: Geburten meiner Söhne
- Christine: Asthma in der Schwangerschaft
- Diana: Wassergeburt zu Hause
- Eileen: Friedvolle Geburt im Familienkreis
- Nadine: Der gut gelaunte OP-Arzt
- Eileen: Alleingeburt mit ausführlicher Vorbereitung
- Freya: Traumgeburt in Rückenlage
- Eileen: Hausgeburt trotz Hüftschmerzen
Freya: Traumgeburt in Rückenlage
Geburtsvorbereitung zur Verbindung mit dem Baby
Anfang des Jahres habe ich den Kurs „Geburtsglück“ von Sarah Rosenow gekauft. Zu diesem Zeitpunkt war ich mit meinem zweiten Kind schwanger. Auch bei meinem ersten Kind hatte ich mich bereits intensiv mit einer friedlichen, selbstbestimmten Geburt auseinandergesetzt: Ich hatte einige Bücher gelesen (unter anderem von Leboyer und Ina May Gaskin*) und den Podcast von Kristin Graf (Friedliche Geburt) häufig gehört. Zudem hatte ich öfter die kostenlosen Meditationen praktiziert.
Von Anfang an war für mich klar, dass ich in ein Geburtshaus gehen und nicht in die Klinik würde – schließlich war ich selbst auch im Geburtshaus geboren worden.
Vier Wochen, in denen wir gemeinsam unsere Geburtserfahrungen zu Papier bringen.
Mein fachlicher Input, dazu die Unterstützung der Community.
Die Schreibgemeinschaft für Geburtsgeschichten öffnet am 20. Januar 2025 das nächste Mal!
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Bei meiner ersten Geburt ging ich zuversichtlich und sehr aufgeregt in den Prozess. Ich hatte Schwierigkeiten, mich zu entspannen und loszulassen. Das sollte sich bei meiner zweiten Geburt ändern.
Bei unserem zweiten Kind wollte ich mehr in Verbindung mit mir und unserem Baby gehen. Ich wollte mich noch stärker auf die Hypnose konzentrieren und auf jeden Fall während der Geburt Sarahs Geburtshypnose hören. Ich glaube, ich habe noch nicht alle Videos aus dem Kurs gesehen, aber es geschafft, fast täglich die Hypnosen zu hören. Dabei bin ich meistens eingeschlafen und gegen Ende manchmal wieder aufgewacht.
Vor der Geburt habe ich viele positive Geburtsvideos gesehen und noch einige vorbereitende Bücher gelesen. Ich setzte mich auch intensiv mit Alleingeburten und Hausgeburten auseinander, entschied mich aber auf Wunsch meines Mannes wieder für das Geburtshaus mit der bekannten Hebamme.
(Fast) Traumgeburt
Ich muss sagen, ich hatte (fast) eine Traumgeburt. So einfach, tiefenentspannt und selbstbestimmt. Am Geburtstag war ich zunächst noch bei meiner Hebamme im Geburtshaus und danach Eis essen und auf dem Spielplatz mit meiner Familie. Dort bemerkte ich bereits regelmäßige Wehen, dachte aber, es seien nur Senkwehen, die wie an den Tagen zuvor wieder vergehen würden.
Am Abend wurden die Abstände dann kürzer. Ich ging noch in die Wanne mit Lavendelöl, und mein Sohn (knapp 3,5 Jahre) kam vor dem Schlafengehen kurz dazu. Danach brachte mein Mann ihn ins Bett, und ich legte mich ebenfalls hin, um gegebenenfalls etwas zu schlafen, falls die Geburt beginnen sollte. Ich hörte die Geburtshypnose über Kopfhörer.
Die Worte waren so wunderschön. Ich denke, die Wehen kamen im Abstand von ein bis zwei Minuten und waren überhaupt nicht schmerzhaft. Ich döste zwischendurch immer wieder ein oder war in Trance – ich kann es nicht genau beschreiben. Auf jeden Fall war ich tiefenentspannt und nahm jede Wehe an, wie sie kam. Dank dieser wunderbaren Hypnose.
Plopp & Presswehen auf dem Parkplatz
Irgendwann platzte mit einem lauten „Plopp“ die Fruchtblase. Ich hatte nicht damit gerechnet und war total überrascht. Danach rief ich die Hebamme und meine Schwiegermutter (als Babysitterin) an. Mein Sohn kam noch zu mir ins Bett zum Stillen und schlief innerhalb von fünf Minuten entspannt ein. Das gab dann nochmal einen ordentlichen Oxytocin-Schub.
Danach stand ich auf und konnte mich leider nicht mehr auf die Hypnose konzentrieren, weil die Wehen sehr heftig wurden. Ich fand keine angenehme Position zum Atmen. Am liebsten wäre ich die ganze Zeit einfach auf der linken Seite im Bett geblieben. Ich erspürte den Wunsch, zu Hause zu bleiben und dass die Hebamme zu mir käme. Aber es war anders geplant, und ich war nicht in der Lage, darüber zu diskutieren.
Wir fuhren innerhalb von 20 Minuten ins Geburtshaus. Kurz bevor wir ankamen, spürte ich bereits den Kopf des Babys. Bis dahin dachte ich noch, ich sei in der Übergangsphase. Doch auf dem Parkplatz vor dem Geburtshaus wusste ich: Das sind Presswehen. Und nach weiteren 20 Minuten im Geburtshaus und einigen heftigen Wehen, aber immer mit Pausen zum Atmen, war unser kleines Baby geboren.
Sie war sofort total wach und schaute mir in die Augen. Ich war voller Energie, Demut, Freude und Dankbarkeit. Ich fühle mich immer noch gesegnet und bin sehr stolz auf mich. Ich habe wirklich gespürt, dass ich die Kraft und Stärke habe, ein Kind sanft und friedlich auf diese Welt zu begleiten. Und trotz Rückenlage – ja, der denkbar schlechtesten Geburtsposition – hatte ich keine Geburtsverletzungen.
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Katharina Tolle
Wie schön, dass du hier bist! Ich bin Katharina und betreibe seit Januar 2018 diesen Blog zu den Themen Geburtskultur, selbstbestimmte Geburten, Geburtsvorbereitung und Feminismus.
Meine Leidenschaft ist das Aufschreiben von Geburtsgeschichten, denn ich bin davon überzeugt, dass jede Geschichte wertvoll ist. Ich helfe Familien dabei, ihre Geschichten zu verewigen.
Außerdem setze ich mich für eine selbstbestimmte und frauen*-zentrierte Geburtskultur ein. Wenn du Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, schreib mir gern!