Ja, wir sind im Geburtsgeschichten-Adventskalender. Aber Katharinas Tochter kam nun mal zu Ostern zur Welt, also gibt es heute eine Osterhasengeschichte.
Alle Adventskalender-Geschichten 2024
Alle Geschichten des Adventskalenders erscheinen nach und nach hier im Blog. Ob ich wirklich alle Tage füllen kann, weiß ich noch nicht. Einen Überblick erhältst du hier (und nach und nach funktionieren auch die Links.) Alle Geschichten aus den vergangenen Jahren findest du hier.
Adventskalender 2024: Alle Geschichten
(bitte zum Lesen aufklappen)
- Anna: Selbstbestimmte Klinikgeburt
- Jule: Mutter mit 17
- Marisa: Hausgeburt mit Kerzenschein und Plazenta-Smoothie
- Anna: Alleingeburt in der Badewanne
- Corinna: Selbstbestimmte Geburt in der Klinik
- Marion: Die 48-Stunden-Spontangeburt
- Theresa: Geschichte eines Schwangerschaftsabbruchs
- Julia: Geburt vor Termin
- Julia: Selbstbestimmte Geburt mit Einleitung
- Claudia: Geburten einer Doula
- Mandy: Urvertrauen und eine leichte PDA
- Katharina: Das Osterhäschen
- Elisabeth: Hausgeburt mit Geschwisterkindern
- Tara: Vaginale Geburt nach zwei Kaiserschnitten
- Eileen: Hausgeburt mit halbvollem Pool
- Luise: Eingeleitete Geburt in England
- Julia: Geburten meiner Söhne
- Christine: Asthma in der Schwangerschaft
- Diana: Wassergeburt zu Hause
- Eileen: Friedvolle Geburt im Familienkreis
- Nadine: Der gut gelaunte OP-Arzt
- Eileen: Alleingeburt mit ausführlicher Vorbereitung
- Freya: Traumgeburt in Rückenlage
- Eileen: Hausgeburt trotz Hüftschmerzen
Meine Geburtsgeschichte beginnt damit, dass nachdem meine Gyn rumposaunte, dass es wohl ein Osterhäschen wird, wir Mitte April ohne Wehen und mit 2 cm offenem Muttermund wieder nach Hause gingen. Tat sich aber nix und am Termin am 27.04. ging es zum CTG wieder zur Gyn.
Die Nacht hatte ich ab 5 Uhr leichte Wehen, aber, naja, zum Schluss zwickt es ja eh überall mal. Das CTG zeigte auch nix wirklich an. Dennoch sagte die Gyn „Koffer schon gepackt? Könnte heute losgehen“ Jaja, wie beim letzten Mal, ne?
Naja kaum zu Hause, wurde das Zwacken mehr zu Schmerzen, die mich dann auch tief Luft holen lassen ließen. Aha. Mal die Zeitabstände aufschreiben, so hatten wir das ja im Geburtsvorbereitungskurs gelernt. Nach einer Stunde und recht regelmäßigen Abständen von 6-7 Minuten fühlte ich, dass ich doch lieber in der Nähe eines Kreißsaales sein wollte. Das war morgens noch gar nicht so. So wünschte ich mir, dass meine Geburtsgeschichte ab jetzt im Krankenhaus weitergeht.
Also ab ins Auto und los zum Martin-Luther Krankenhaus. Hallo, heute Termin, Wehen in regelmäßigen Abständen, sind angemeldet. Ok, wieder ans CTG. Wieder nicht so viel zu sehen. Hä? Komisch. An ein anderes CTG. Das Gleiche. Die Hebamme meinte aber „Naja wir glauben da eher der Schwangeren als dem Gerät“, ab zur Untersuchung.
Surprise… Muttermund bei 4 cm. Wir durften einen Raum weiter ins Vorwehenzimmer. Die Wehen wurden stärker und kamen in kürzeren Abständen. Mein Mann hielt tapfer meine Hand fest und ließ mich drücken, gab zwischenzeitlich Wasser.
Nach ner halben Stunde wieder die Hebamme „na? Wollen Sie mal spazieren gehen oder in die Wanne?“ Wollte ich nicht!! Untersuchung ergab dann 8 cm Muttermund… Ab in den Kreißsaal. Dort dann auf die sehr bequeme Liege gelegt, geatmet, getrunken, mit Mann geplaudert. Versucht die Wehen zu veratmen, was nicht so leicht war mit dem doofen Pressdrang. Der Mann half, indem er mich jedes mal ermahnte, doch zu veratmen.
Nach nicht allzu langer Zeit machte es plopp und eindeutig war die Fruchtblase geplatzt. Ok, mal nach der Hebamme klingeln. Die kam auch gleich und war erfreut, dass es schon weiterging. Sie bereitete irgendwas vor, guckte nochmal und schien zufrieden.
Die Erlaubnis zum Pressen gab sie aber nicht. Meeh! Sie fragte, ob ich mal Lachgas probieren wollte. Hm ja warum nicht. Ab da an wurde in die Maske geatmet und gebrüllt was vor allem die Ohren meines Mannes gut fanden. Ich konnte mich besser aufs veratmen konzentrieren, also hielt ich die Maske fest.
Zwischendrin legte man mir am Arm einen Zugang. „Wollen Sie sich mal drehen?“ Wollte ich nicht! War sehr bequem so! Gut, durfte so liegen bleiben. Irgendwann (nicht so lange) kam der erlösende Satz…“Sie dürfen jetzt pressen“ jaaa na endlich. Man hat dann auch mal Bock, dass man zum Ende kommt.
Das Pressen ist zwar anstrengend, aber genug Kraft hat man allemal. Leider waren die Wehen etwas zu kurz und ich bekam etwas Flüssigkeit gespritzt, um die Wehen zu verlängern. Half auch und so rief die Hebamme dann auch bald aus „jaa man sieht das Köpfchen! Wollen Sie mal fühlen?“ Wtf? War voll konzentriert und dann fragt die was. Äh gut, naja warum nicht? Gefühlt… krass!
Weiter ging es mit der nächsten Wehe. Plötzlich stand eine lockige lieb lächelnde kleine Frau neben mir und meinte, sie drückt mal unterstützend auf den Bauch. Ja gut, Unterstützung nehm ich gern. Tat auch nicht weh und half auch.
Plötzlich rief die Hebamme „jawoll da ist das Köpfchen!“ Echt? Schon? Zack war der Rest auch draußen und unsere Tochter war geboren.
Sie wurde auf meine Brust gelegt und wir kuschelten zu dritt. Ich wurde versorgt, musste etwas genäht werden und konnte mal ohne Veratmen was trinken. Das Team ging raus zur nächsten Geburt und wir konnten sie erstmal anhimmeln. Sie war direkt wieder eingeschlafen.
Das war die Geburtsgeschichte meiner Tochter. Wir sind um 17 Uhr ins Krankenhaus und um 0:15 war sie da. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, aber das war es überhaupt nicht. Wir hatten dann ein Familienzimmer, das war super! Ich hoffe, ich konnte Dir mit meiner Geburtsgeschichte weiter helfen.
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Katharina Tolle
Wie schön, dass du hier bist! Ich bin Katharina und betreibe seit Januar 2018 diesen Blog zu den Themen Geburtskultur, selbstbestimmte Geburten, Geburtsvorbereitung und Feminismus.
Meine Leidenschaft ist das Aufschreiben von Geburtsgeschichten, denn ich bin davon überzeugt, dass jede Geschichte wertvoll ist. Ich helfe Familien dabei, ihre Geschichten zu verewigen.
Außerdem setze ich mich für eine selbstbestimmte und frauen*-zentrierte Geburtskultur ein. Wenn du Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, schreib mir gern!