Sarah: Natürliche, schmerzfreie, hebammenbegleitete Hausgeburt mit ungeplanter Anwesenheit vom Geschwisterkind

Huch! Heute ist der letzte Tag der ersten Hälfte des Geburtsgeschichten-Adventskalenders! Wahnsinn, wie die Zeit verfliegt! Sarah erzählt heute von ihrer Hausgeburt. Ungeplanter Weise war auch das Geschwisterkind anwesend…

Knackiger Geburtsbeginn

Am 30. 4. (Errechneter Geburtstermin) hatte sich morgens der Schleimpfropf gelöst.

Ich hatte danach den ganzen Tag schmerzlose Kontraktionen, hab sie deshalb auch nicht ernst genommen. 

Abends bin ich um 21 Uhr schlafen gegangen (hatte so einen Verdacht…) um 23:23 bin ich hochgeschreckt weil plötzlich alles nass war… Fruchtwasser! War dann erstmal schockiert und perplex, weil es sehr viel Wasser war. Ich kannte das von meiner ersten Geburt nicht, hatte aber eine Unterlage im Bett, so dass mir das nächtliche Überziehen vom Familienbett erspart blieb.

Habe dann die Wehen gestoppt, alle 2.5 Minuten für 1 Minute Wehen, oh das ist ja knackig! 

Schmerzhaft waren sie nicht. Ich war skeptisch, ob es jetzt schon soweit sein sollte. Aber die Abstände waren ja schon so kurz.

Um Mitternacht rief ich die Hebamme an, sie war um 1 Uhr da… 

Die Wehen waren weiterhin nicht schmerzhaft, aber die Abstände sehr kurz. Die Hebamme hat sich dann erstmal bei uns ins Gästezimmer gelegt. Die Wehenabstände wurden über Nacht wieder länger… Um 6 Uhr früh steckte mich die Hebamme dann in die Wanne… Keine Wehen mehr, schade! Ok… 

Der Morgen mit wechselnden Wehen

Die Hebamme fuhr nochmal nach Hause. Ich sollte schlafen gehen.

Ich habs versucht, richtig geschlafen hab ich allerdings nicht… 

Ich lag dann halt da, bis acht Uhr morgens etwa. 

Weiterhin Wehen, mal alle 2 Minuten, dann wieder alle 10 Minuten und weiterhin nicht schmerzhaft… Irgendwann ist mein Mann mit dem Großen aus dem Familienbett aufgestanden. Gegen 10 Uhr musste ich mich mal übergeben, heftige Wehen, weiterhin aber ohne Schmerzen, also nicht glaubwürdig für mich. 

Um 12 haben mich meine  Lieben zum Mittagessen geholt. Die meiste Zeit hatte ich versucht zu schlafen, da die Nacht ja ziemlich schlaflos war. Ich hatte weiterhin unregelmäßige und schmerzlose Wehen, die ich dann nicht ernstnahm… 

Fruchtblase, Teil 2

Nach dem Mittagessen, so um 13 Uhr, hab ich mich dann wieder ins Bett gelegt. Plötzlich gab es ein knackendes Geräusch und erneut trat ein Schwall Fruchtwasser aus. Kurz darauf merke ich einen enormen Druck nach unten und fühlte den Kopf meines Babys ganz tief im Becken… Da wurde mir klar: ohhhh, die Geburt steht ja schon unmittelbar bevor! 

Hab sofort die Hebamme angerufen. Jedoch hatte ich den Babysitter für meinen zweieinhalbjährigen Sohn vergessen zu kontaktieren,  wer kann es mir verübeln? 

Hab meinen Mann die Badewanne einlassen geschickt. Er hat dann auch irgendwann den Babysitter angerufen. 

Kaum in der Wanne hatte ich schon das Bedürfnis zu schieben. 

Nach einiger Zeit kam dann die Hebamme ins Bad herein, sie war endlich da! Ich habe mich in der Wanne nicht mehr wohl gefühlt und sie hat dann schnell einen Gebärhocker aufgebaut. Ich saß derweil auf der Toilette. Dann hiefte ich mich in einer Pause zwischen den Kontraktionen, meine Oberschenkel gehorchten nicht, auf den Geburtshocker. Mein Mann hinter mir am Toilettendeckel und mein Sohn (2.5 Jahre) kam dann natürlich auch rein, er musste erst mal laut lachen: „Mama, du klingst ja wie ein Moped“. Die Hebamme hat ihm alles sehr nett erklärt und wir hatten ihn ja auch darauf vorbereitet, wie Geburten so sind, falls er doch dabei ist.

Mama, du machst das super!

Er stand dann neben meinem Mann und hat mich angefeuert: Mama! Du machst das super, genau so macht man das!!! Es war entzückend!

Da war dann auch der Kopf schon zu sehen. 

Die Austreibungsphase hatte ja schon vor ca. 30 Minuten begonnen, als ich die Hebamme anrief. Ich hatte mir sehr viel Zeit gelassen, habe nicht mitgeschoben, habe den Druck ausgehalten und mitgeatmet. 

Es hat sich richtig angefühlt, so zu handeln, auch wenn es sehr anstrengend war. 

Habe meinen Körper einfach machen lassen und nach vier weiteren Kontraktionen war der Kopf geboren. Nach einer weiteren und einem enormen Schwall Fuchtwasser, der unser großes Bad unter Wasser setze, war um 14:06 am 1.5. unser Sohn geboren. Er wog über 4kg und es war instinktiv richtig von mir, nicht zu „pressen“, so konnte sich alles gut weiten und es gab keine Geburtsverletzung.

Der Babysitter für den frischgebackenen großen Bruder kam dann 10 Minuten nach der Geburt, als wir schon auf der Couch lagen. Hat aber genau so super gepasst! So konnte das Baby dann in Ruhe ankommen und mein Großer war versorgt. 

Es wurde gewartet, bis die Nabelschnur auspulsiert war, sie musste dann aber durchgeschnitten werden weil die Plazenta nicht kommen wollte. Meine Hebamme meinte, Wärme würde helfen und so kam die Plazenta eine Stunde nach dem Kind unter der Dusche.

Ich habe die Geburt sehr schön empfunden und als schmerzfrei erlebt.

Ich finde, Gebären ist das Genialste, was man als Frau erleben kann! Diese unglaubliche Kraft, die der Körper entwickelt… Wow!

Deine tägliche Mail zum Adventskalender

Du möchtest jeden Tag eine E-Mail zum Adventskalender erhalten und damit auch alle Infos erhalten, wie du an den Adventsverlosungen teilnimmst? Melde dich gerne an!

Der Geburtsgeschichten-Adventskalender 2023

Möchtest du eine tägliche Mail in dein Postfach erhalten und jeden Tag den neuen Adventskalender-Eintrag lesen? Außerdem erhältst du auch alle Informationen zur Teilnahme an den Adventsverlosungen.

Wir verwenden Brevo als unsere Marketing-Plattform. Wenn Sie das Formular ausfüllen und absenden, bestätigen Sie, dass die von Ihnen angegebenen Informationen an Brevo zur Bearbeitung gemäß den Nutzungsbedingungen übertragen werden.

Schreibe einen Kommentar