Hebamme

Die Farbenlehre des Fruchtwassers

Fruchtwasser — ein komisches Wort. Das Wasser, in der die Frucht deines Leibes heranwächst. Dein Nachwuchs „schwimmt“ darin und genießt deshalb (bis zu einer gewissen Größe) eine hohe Bewegungsfreiheit im Mutterleib. Das Fruchtwasser bremst alle äußeren Einflüsse auf das Baby ab — Bewegungen, Stöße, Geräusche.
Indem das Baby Fruchtwasser schluckt, übt es die Schluckbewegungen für das Leben außerhalb des Mutterleibes, wenn es auf Saugen (wird übrigens ebenfalls bereits im Mutterleib trainiert: Über’s Daumen-nuckeln) und Schlucken der Milch angewiesen ist, um zu überleben.

Baby, Plazenta und Fruchtwasser sind von der Fruchtblase umschlossen, und zwar im Normalfall bis kurz vor der Geburt.

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Sabrina: 8 Geburten zu Hause — niemand entbindet mich; ich gebäre mein Baby!

Sabrina hat diese Geschichte auf Meisterin-der-Geburt.de veröffentlicht und mir erlaubt, ihre Geschichte auch hier zu teilen. Ihre Geschichte findest du auch unter https://meisterin-der-geburt.de/niemand-entbindet-mich-ich-gebaere-mein-baby-geplante-alleingeburt-beim-8-kind/. Sie beschreibt, wie sie von Hausgeburten mit Hebamme über „ungeplante“ Alleingeburten zu einer Alleingeburt kam. Und dass sie trotzdem die Arbeit der Hebammen sehr wertschätzt.

Ich bin seit 16 Jahren Mama. Mein kleinstes Zwergerl ist nun gerade 3 Monate alt. Ich habe acht Kinder zu Hause geboren, denn etwas anderes kam für mich nie in Frage. Ich glaube an die Natürlichkeit der Geburt. Und wurde darin jedes Mal aufs Neue bestätigt.

Ich habe mich entschlossen, gerade meine letzte Geburt zu erzählen, um euch Mamas da draussen zu ermutigen. Ich habe selbst immer schon gerne schöne Geburtsberichte gelesen, da ist so eine tiefe Verbundenheit und Freude. Dennoch möchte ich ein klein wenig weiter ausholen.

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Geburtsphilospohie — zu viel Dogma?

„Wow, da hast du dir aber eine ganz schöne Geburtsphilosophie zurechtgelegt!“ — so sagte mir neulich eine Bekannte, der ich von meiner Hausgeburt erzählte.- 

Ich war verwundert. Geburts-philosophie? Das klang in meinen Ohren irgendwie komisch. Klar, ich beschäftige mich viel mit Geburten. Ich mag Geburtsgeschichten. Und ich finde es toll, wenn Frauen von ihren Geburten mit leuchtenden Augen berichten, statt mit schmerzverzerrtem Gesicht.

Aber, Philosophie? Das klingt schon fast nach Dogma, oder!?

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Wenn das Baby zuhause kommen will…eine ungeplante Hausgeburt

Doula Jamina berichtet über eine ungeplante Hausgeburt, die sie begleitete. Aus medizinischer Sicht war es eine Alleingeburt, denn außer der Gebärenden waren nur noch ihr Mann und Jamina als Doula dabei.

Ich bin eine freie Doula, begleite und unterstütze Frauen in ihrer Schwangerschaft und stehe ihnen bei ihrer Geburt bei, egal wo sie gebären möchten.

So war es auch am Freitag den 17.8.2018. Geplant war es, dass meine Klientin mich anruft, wenn die Wehen da sind und wir uns absprechen, wann wir uns im Krankenhaus treffen werden.

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Beleghebammen: der goldene Mittelweg stirbt aus

„Immer weniger Beleghebammen.“ Na und? Warum ist das wichtig?

Nicht jeder Frau ist es vergönnt, noch kurz vor dem Schichtwechsel ihrer Hebamme das Kind zur Welt zu bringen. (Anisja– und- Nina– haben es hinbekommen, wie du nachlesen kannst.) Manche Frauen machen erst kurz vor der Geburt des Kindes die Bekanntschaft „ihrer“ Hebamme. Das muss nicht so sein:

Ein Plädoyer für Beleghebammen

Wenn ich gefragt werde, warum ich meinen Nachwuchs lieber zu Hause zur Welt gebracht habe, ist die Antwort vielschichtig. Ein Aspekt ist aber auch immer: Ich kannte meine Hebamme und vertraute ihr. Wir waren ein gutes Team und konnten uns auf einander verlassen.

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Das Problem, das nur Frauen haben — und auch die nur selten

Alle Menschen wurden geboren. Wir haben also alle zumindest diese Geburtserfahrung. Die meisten wissen über ihre eigene Geburt sehr wenig. Und die meisten interessiert das Thema dann auch nicht mehr groß — bis es aus medizinischen oder persönlichen Gründen wieder ins Leben tritt.

Bei rund der Hälfte der Bevölkerung steht außer Frage, dass sie irgendwann Kinder gebären. Klar, der durchschnittliche Mann hat keine Gebärmutter.

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Logo von Ich Gebäre und Titel des Beitrags: VBAC Home birth Melissa

VBAC: Home birth — Ungeplante Hausgeburt nach Kaiserschnitt: Melissas Geschichte [in English]

Melissa hatte eine ungeplante Hausgeburt nach einem Kaiserschnitt [VBAC: Home birth = Vaginale Geburt nach einem Kaiserschnitt: Hausgeburt]. Ihre Geschichte erschien ursprünglich auf ihrem Blog Pretty Messy Melon. Ich darf ihre Geschichte hier ebenfalls veröffentlichen. Selbstverständlich liegen alle Rechte an Text und Bild ausschließlich bei Melissa. Sie hat ihre Geschichte auf Englisch veröffentlicht.

Auf den Bildern ist ein Neugeborenes zu sehen. Falls du die Geschichte lesen möchtest, aber keine Bilder sehen magst, kontaktier mich bitte. Ich schicke dir gerne die reine Textversion.

Melissa posted the story of her second birth on her blog. The original blogpost can be seen here: https://prettymessymellon.com/beautiful-vbac-home-birth-story/

Melissa gave me permission to copy her story and the fotos with it. All content belongs to her.

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Nina: Nachmittags in der Badewanne mit Melina Stella

Nina berichtet von ihrer (ungeplanten) Alleingeburt — zu Hause in der Badewanne.

Die Geburtsgeschichten von Melinas Schwestern kannst du hier lesen:
Nina: Maila wird sanft am Beckenknochen vorbeigerüttelt
Nina: Geburtshausgeburt mit Muskelkater für Papa und die Hebamme

 

Nachmittags in der Badewanne…
Melina Stella, du süßer Stern, bist am 24. September, einem Samstag, sanft und sicher in unserer Badewanne gelandet. Schon morgens hatte ich immer wieder ein leichtes Ziehen und bat irgendwann deine Großeltern, mit deiner großen Schwester Mira spazieren zu gehen.

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Uschis Zwillinge

Die medizinische Vorgeschichte

Ich werde ein bisschen ausholen, weil das bei uns alles nicht so einfach war. Mein Mann Sascha und ich wollten schon immer Familie — und gerne eine große. Wir haben beide dafür unseren Job bei der Bundeswehr gekündigt und nochmal komplett umgesattelt weil wir beide die Meinung hatten, Bundeswehr und Familienplanung nicht so kombiniert zu bekommen, wie wir uns ein Familienleben vorstellen.

Das hat alles super geklappt. Dann wollten wir erst ein bisschen arbeiten gehen, wir dachten ja, wir hätten noch ewig Zeit. Vor zwei Jahren ist dann bei mir ganz überraschend ein riesengroßer Tumor am Eierstock festgestellt worden. Das war ein Schock. Innerhalb einer Woche stand unser Leben voll auf dem Kopf; ich war plötzlich schwerkrank und es hieß, der Tumor habe so viel kaputt gemacht — wir sollten uns von unserem Kinderwunsch trennen.