Verena erlebte jede ihrer drei Geburtserfahrung als Schritt in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Davon erzählt sie an Tag 12 des Geburtsgeschichten-Adventskalenders.
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Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des Geburtsgeschichten-Adventskalenders 2023. Alle Folgen sowie Infos zu Gewinnspielen findest du unten.
Persönlichkeitsentwicklung hoch drei
„Jede Geburtserfahrung ist einzigartig.“ Ich lese diesen Untertitel von Katharinas Blog und denke als Dreifachmama: Du hast sooooo recht. Mit diesem Blogpost möchte ich dir von meinen Geburten berichten, die unterschiedlicher nicht sein konnten und weit vor meiner ersten Geburt begannen. Dank meiner Schwangerschaften und Geburten durfte ich so viel in meiner eigenen Persönlichkeit wachsen.
Zweifel vor der Schwangerschaft
Ich bin Verena. Mutter von drei wundervollen und gesunden Kindern, wofür ich unglaublich dankbar bin. Denn mir ist sehr bewusst, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Und gerade weil es keine Selbstverständlichkeit ist, wollte ich erst gar keine Kinder haben. Ich arbeite seit vielen Jahren im Gesundheitswesen und die Gynäkologie war ein wichtiges Fach in meinen Ausbildungen.
Ich hatte bereits großen Respekt vor der Schwangerschaft. Was hier alles schief gehen konnte. Und dann hörte ich zum ersten Mal den Satz Das größte Risiko stellt die Geburt selbst dar. Klar, in einer therapeutischen Ausbildung wird in erster Linie auf die Pathologie geschaut. Schließlich sollte ich die Fähigkeit entwickeln, genau jetzt helfen zu können. Doch das Erlernte nahm auch Einfluss auf mich. Erst nachdem ich bei Geburten mit dabei war, entspannte ich mich wieder und änderte meine Meinung und meinen Kinderwunsch. Zwei bis vier Kinder sollten es werden.
Welche Mutter möchtest du sein?
Im Frühjahr 2007 war ich dann mit unserer ersten Tochter schwanger. Diese Schwangerschaft veränderte einiges in meinem Leben. Bisher hatte ich alles so schön mit meinem Kopf durchdacht. Ich wusste ganz genau, was ich wollte. Ich liebe meinen Beruf. Hatte damals eine sehr gut laufende Praxis und wusste ganz genau, dass ich Selbstständigkeit und Kinder unter einen Hut bringen würde. Und zwar Vollzeit. Auch ich war ein Kind, das den Hort (Ganztagsbetreuung bis zur 4. Klasse über den Kindergarten) besucht hatte und ich sagte mir Hat mir doch auch nicht geschadet.
Doch je „schwangerer“ ich wurde, desto weniger klappte dieser Gedanke. Mein Herz rief immer lauter: Welche Mutter möchtest du sein? Ich konnte diese Frage in mir nicht ignorieren und stellte fest, dass ich meine Kinder erleben wollte. Und zwar so viel wie möglich. Ich verkaufte meine Praxis und traf die Entscheidung, dass ich ab jetzt meine Selbstständigkeit nach meinen Kindern ausrichten würde. Diese Entscheidung war für mich die krasseste, aber auch schönste, die ich bisher in meinem Leben getroffen habe.
Anna: Geburtsbeginn mit Blasensprung
Ab jetzt konnte ich nicht nur meine Schwangerschaft genießen, sondern auch mit einer großen Ruhe in die Geburt gehen. Vielleicht sogar ein wenig zu ruhig. Ich hatte einen Blasensprung, doch die Wehen blieben aus. Oder kam hier doch wieder die Angst hoch? Wollte ich festhalten? Konnte nicht loslassen? In dem Augenblick spielte das keine Rolle. Wir beobachteten alles ein wenig und entschieden dann, mit einer kleinen Dosis wehenförderndem Mittel zu unterstützen. Wenige Stunden später kam Anna auf diese Welt. Ohne größere Probleme, doch mit einem leichten Dammriss, der erst viel zu spät genäht werden konnte, aufgrund eines gleichzeitig ankommenden Notfalls. Ich weiß bis heute, wie schmerzhaft das Setzen der lokalen Betäubung war. Erstaunlich, dass ich mich an die Geburtsschmerzen nicht erinnern kann.
Die Persönlichkeit schon im Mutterleib
Keine zwei Jahre später lag ich zur Geburt meines zweiten Kindes im gleichen Kreißsaal. Wieder blieben die Wehen aus. Wieder mussten wir ein wenig unterstützen und ich sagte gleich, dass ich noch eine viel geringere Dosis haben möchte, als bei meiner ersten Geburt. Denn mein Körper ist nicht an Medikamente gewöhnt. Ich reagiere bereits auf homöopathische Mengen und wusste, dass meine zweite Geburt eine ganz andere werden würde, denn die Persönlichkeit des kleinen Menschen in mir war so anders.
Heute, nach 3 Geburten, meine ich sagen zu können, dass ich einen Teil des jeweiligen Charakters bereits im Mutterleib spüren konnte. Unser erstes Kind hat ein sehr ruhiges Wesen, bei dem ich mich immer gefragt habe, ob alles in Ordnung ist. Schaue ich heute auf meine Große, dann hat sie vermutlich schon im Mutterleib über alles Mögliche in einer entspannten Position nachgedacht.
Simon: Geburt im Eiltempo
Unser zweites Kind ist hier das genaue Gegenteil. Bewegung, Bewegung und noch mehr Bewegung lautete das Motto bereits in der Schwangerschaft. Würde sich das auch in der Geburt zeigen, wusste ich, dass es actionreich wird. Und genau so kam es auch. Die eigentliche Geburt dauerte etwa 30 Minuten. Wieder gab es einen leichten Dammriss, der nun allerdings schmerzfrei sofort genäht wurde. Bis heute staune ich darüber, welche Botenstoffe ausgeschüttet werden, damit so etwas möglich ist. Unser Körper ist ein Wunderwerk. Ich liebe ihn.
Die Geschwindigkeit der Geburt hatte mich allerdings ein wenig überfordert. Kein Wunder, dass ich unseren Sohn erst einmal nur festhalten konnte. Es war ein anderes „Herzlich Willkommen mein kleiner Erdenbewohner“, als bei unserer Tochter. Ich spürte bereits durch unsere gemeinsame Geburtserfahrung, welche Erfahrungen in mein Leben kommen werden. Ich schaute den Kleinen an und sagte ganz in Ruhe „Schön, dass du hier bist, mein kleiner Wirbelwind“.
Ida: Notkaiserschnitt 10 Wochen vor Terminn
Unserem Wirbelwind haben wir zu verdanken, dass wir mit unserem dritten Kind einige Jahre warteten. Erst 7 Jahre später konnte ich wieder Ja sagen und wieder zeigte sich die Persönlichkeit als allererstes.
Ida hatte es in vielerlei Hinsicht eilig. Ich wurde mit ihr zu einem Zeitpunkt schwanger, der „rechnerisch gar nicht ging“ und zack kam unsere Kleinste auch noch 10 Wochen zu früh per Notfallkaiserschnitt auf diese Welt. Eine komplett neue Erfahrung, die ganz viele Gefühle und Gedanken aktivierte.
Wird mein Kind stark genug für dieses Leben sein? Wirst du gesund sein? Werde ich diese Erfahrung gut meistern? Und kann ich gleichzeitig gut für meine beiden anderen Kinder da sein?
Ida ist eine neugierige Kämpferin. Damals, wie heute.
Ruhe, Wahrheitsfindung, Lebensfreude
Jedes meiner Kinder hat eine starke Persönlichkeit, die ich rückwärts betrachtet sowohl während der Schwangerschaft, als auch in den Geburten erfahren durfte.
Meinen Kindern habe ich zu verdanken, dass ich Aspekte lernen darf, die ich ohne sie niemals in dieser Form kennengelernt hätte. Anna lehrt mich in der Ruhe, Simon ist mein Meister für kämpferische Wahrheitsfindung und Ida bringt mir bei, mit Lebensfreude und Neugierde durchs Leben zu gehen.
Hierfür empfinde ich große Dankbarkeit und wachse in meiner eigenen Persönlichkeit durch jede Erfahrung mit meinen Kindern weiter. Persönlichkeitsentwicklung hoch Drei eben.
Verena Krone
Gesundheitscoaching & Psychoneuroimmunologie
Was meine Kundinnen, Kunden und ich (fast) alle gemeinsam hatten? Es ging unserem Körper wirklich nicht gut. Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse, Mitochondrien und Nebennieren. Wundervolle Organe, die helfen ein energievolles und gesundes Lebens genießen zu können. Doch nur, wenn sie in Balance sind.
Fehlt uns Energie, stimmt hier etwas nicht. Heute verstehe ich die Zusammenhänge, gebe mein Wissen und meine Erfahrungen weiter.
Heute begleite ich andere Mompreneurs raus aus der Erschöpfung, rein in ein energievolles und gesundes Leben.
Alle Geschichten im Adventskalender 2023
An dieser Stelle werde ich alle bereits veröffentlichten Geburtsgeschichten des Adventskalenders 2023 auflisten. Aus technischen Gründen kann das ein paar Tage dauern. Du findest aber auch alle Geschichten hier.
- Michèle: Elisas Hausgeburt
- Lea: Beckenendlagengeburt nach erfolgloser Äußerer Wendung
- Manon: Hausgeburt von Claire
- Sarah: Hausgeburt von Max Benedikt
- Barbara: Ungewollter Kaiserschnitt
- Wanda: 103 Stunden Geburt
- Anna: Anouks Geburt im Geburtshaus mit Notfallverlegung
- Anne: Kaiserschnitt nach Schwangerschaftsdiabetes und erfolgloser Einleitung
- Martina: 2 mal Kaiserschnitt, VGA2C, Hausgeburt
- Bea: Aufgeben ist nicht das Ziel
- Gerit: Im Krankenhaus gibt’s keine Decken
- Verena: Persönlichkeitsentwicklung hoch Drei
- Julias Sternenkind: Geburt zuhause
- Marion: Loreley wurde tot geboren
- Maranda: Today my baby will be born
- Natalie: Hausgeburt einer Sternenguckerin
- Natalie: Mit Kaiserschnitt im Reinen
- Magdalena: Hingabe an den weiblichen Körper
- Sabine: versöhnliche Krankenhausgeburt nach außerklinischen Geburten
- Patricia: Hausgeburt im Wasser oder an Land?
- Stefanie: Dominik lebte nur fünf Tage
- Melissa: Wenn das Körpergefühl verschwindet
- Laura: Alleingeburt nach Kaiserschnitt
- Tanja: Der Kreislauf der Natur
- Bonus: Maria: Ungeplante Alleingeburt
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Adventskalender 2023: Alle Infos & Alle Verlosungen
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Katharina Tolle
Wie schön, dass du hier bist! Ich bin Katharina und betreibe seit Januar 2018 diesen Blog zu den Themen Geburtskultur, selbstbestimmte Geburten, Geburtsvorbereitung und Feminismus.
Meine Leidenschaft ist das Aufschreiben von Geburtsgeschichten, denn ich bin davon überzeugt, dass jede Geschichte wertvoll ist. Ich helfe Familien dabei, ihre Geschichten zu verewigen.
Außerdem setze ich mich für eine selbstbestimmte und frauen*-zentrierte Geburtskultur ein. Wenn du Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, schreib mir gern!