Wenn du in Deutschland außerklinisch mit einer Hebamme gebären möchtest, übernimmt deine Krankenkasse die Kosten für Vor- und Nachsorge sowie die Geburt. Ein Problem ist allerdings die Rufbereitschaftspauschale, die viele Hebammen verlangen: Dies ist eine Art Kompensation für die Opportunitätskosten, also den Verlust von Einnahmen, der ihnen dadurch entsteht, dass sie sich in der Zeit rund um deinen Geburtstermin für dich „freihalten“.
Besuch nach der Geburt
Für die meisten Schwangeren ist es so: Sie fiebern der Geburt ihres Kindes entgegen. Oder sie fürchten sich davor. Auf jeden Fall machen sie sich für die Zeit danach vielleicht Gedanken ums Stillen, um Windeln, um ihren Körper… Aber vermutlich wenig um den Besuch nach der Geburt ihres Kindes.
Klar, wir wollen unseren Lieben unser neues Familienmitglied zeigen. Wir sind schließlich stolz darauf! Um so enttäuschender ist es deshalb, wenn der Besuch nach der Geburt im Chaos endet.
Ich erinnere mich noch gut an die Geburt unseres ersten Sohnes, und an die zwei Tage danach. Unser Sohn war nach einer schwierigen Geburt nachts zur Welt gekommen. Vormittags gingen wir nach Hause. Mein Mann hatte für den Tag darauf (also den 2. Lebenstag des Säuglings) seine Kollegin zum Frühstück eingeladen. Die Idee war gar nicht so schlecht: Sie bringen frische Brötchen mit; den Rest haben wir zu Hause.
Blöd nur: Als es an der Tür klingelte, schlief mein Mann tief uns fest. Ich war wach, ungekämmt, ungewaschen, glücklich, und stillte. Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass Besuch kommen sollte. Wer weiß, vielleicht war es die Stilldemenz?
Doula vs. Hebamme? Ergänzen statt Ersetzen
Vor ein paar Wochen war Welt-Doula-Woche. Ich postete dazu auf Facebook einen „Dank an alle Doulas“. Eine entsetzte Leserin schrieb mir daraufhin zurück, dass sie es ganz schrecklich finde, dass die professionelle Geburtshilfe nun auf Doulas ohne medizinischen Hintergrund ausgelagert werde. Es sei zwar gut, dass Frauen immerhin Doulas hätten (die sie allerdings selber bezahlen müssten), aber eigentlich müssten Hebammen doch den Job übernehmen und das eigentliche Problem sei deshalb, dass der Hebammenberuf immer weiter ausgehöhlt würde.
Diese Antwort hat mich dazu gebracht, hier eine Klarstellung zu formulieren:
Doulas ersetzen nicht die Hebammen.
Sternenkinder warten im Himmel auf dich
Diesen Text habe ich in einem Forum als „Fundstück“ ohne Quellenangabe gefunden. Wenn du weißt, von wem der Text stammt, gib mir bitte Bescheid!
In dem kurzen Dialog erklärt Gott einem Engel, warum manche Familien Sternenkinder empfangen und wie er sie dafür belohnt.
Der liebe Gott ging seiner täglichen Arbeit- nach und schickte neue Kinder auf die Welt. Ein Engel half ihm bei der Auswahl und der- liebe Gott wählte sehr sorgfältig aus, welche Kinder zu welchen Eltern passten.
Gott: Zur Frau Müller schicke ich den- Buben, der ist sehr lebendig und Frau Müller hat nicht viel Geduld. Das wird sie lernen- müssen. Beide werden in diesem Leben lernen,- Ruhe füreinander zu finden, auch wenn es- nicht immer einfach wird.
Selbstbestimmt gebären – Subjekt statt Objekt
In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit der Frage, wie wir es schaffen können, dass die Gebärenden Subjekte ihres Handelns sind — anders ausgedrückt: Frauen sollen selbstbestimmt gebären, mit Unterstützung, wo sinnvoll, weil sie es selber können.
Vor einiger Zeit griff Spiegel Online das Thema von Hausgeburten auf. (Den vollständigen Artikel kannst du hier nachlesen.) Der Bericht beginnt mit folgendem Untertitel:
Das Trauma nach der Geburt – Christine
Christine schreibt von ihrer unkomplizierten Geburt, der Sehbehinderung ihrer Tochter und von den Schuldgefühlen, warum nach einer komplikationslosen Schwangerschaft und guten Geburt ihre Tochter nicht gesund ist. Das Trauma nach der Geburt, ihre Geburtsgeschichte:
28 Jahre lang frage ich mich, warum meine erste Tochter nach einer ganz normalen Schwangerschaft und Geburt dann doch sehbehindert auf die Welt gekommen ist.
Die Verbindung zum Vater dieses Kindes war schon vorher problematisch, eine frühe Fehlgeburt war vielleicht ein Zeichen dafür, es zu lassen. „Jetzt gleich nochmal“,- sagte damals mein Frauenarzt und selbstverständlich war ich mehr als bereit dazu. Es klappte auch bald wieder, ich bettete mich wie auf ein rohes Ei, damit diesmal nichts schief gehen konnte.
Bauchschmerzen, die innere Stimme warnte davor: Sabrina
Sabrina erzählt, wie sie in der Schwangerschaft ihrem Gefühl, bei anhaltenden Bauchschmerzen, statt der Meinung der sie umgebenden Menschen vertraute — und wie ihr das wohl das Leben bei einem Blinddarmvorfall rettete. Haarscharf kam sie außerdem an einem Not-Kaiserschnitt vorbei.
Meine erste Schwangerschaft verlief bis zur 17. Schwangerschaftswoche eigentlich toll, bis ich über ständige Bauchschmerzen klagte. Jeder meinte, „das ist doch normal, du bist schwanger, das ist halt mal so, da brauchst du nicht herumzuzicken!!“
Lori: Wenn das Wunschbaby behindert ist
Lori teilt mit uns ihre wunderschöne Geschichte von ihrem kleinen Sohn, ihrem Wunschbaby. Ihre Liebe ist durch die Krankheit nicht weniger geworden, denn Liebe kennt keine Gründe. Dennoch würde sich Lori von unserer Gesellschaft wünschen, dass auch ihr mehr Normalität gegönnt wäre.
Es war 2012;- mein Sohn war auf dem Weg, nachdem sich 2 Sternchen von uns verabschiedet hatten.
Frühgeburt mal 3: mal traumatisch, mal schön – von Isabelle
Jede Frühgeburt ist anders, bei meinen hatte ich jeweils ein bisschen von beiden, eine Traumgeburt und Geburtstrauma.
Das erste Kind – die erste Frühgeburt
Ich war 21 Jahre jung, als ich zum ersten Mal Mama wurde.
Eine sehr traumatische Beziehung mit viel psychischem und physischem, sowie sexuellem Missbrauch, hatte meinen Körper zu diesem Zeitpunkt bereits schwer traumatisiert.
Oma werden, wie ist das eigentlich – von Claudia
Damit eine Familie eine Geburt positiv erleben kann, müssen die Bedürfnisse aller Beteiligten erfüllt werden — auch diejenigen der älteren Geschwisterkinder. Da springen dann manchmal die Omas ein, um die Großen zu versorgen. Ich finde das jedes Mal großartig, und danken den Großeltern viel zu selten dafür.
Deshalb freue ich mich sehr, hier eine „Geburtsgeschichte“ aus Sicht der Oma veröffentlichen zu dürfen, und nutze diese Gelegenheit auch gerne, mich bei allen Großeltern und anderen Familienangehörigen und Freund*innen zu bedanken, die sich so großartig um die Geschwisterkinder kümmern!
Dieser Beitrag erschien im Original auf Claudias Herzohr-Blog: https://herzohr.wordpress.com/2018/02/18/gastbeitrag-wie-es-ist-oma-zu-werden/. Schau doch einfach mal rein!
Ganz früh, noch vor dem Wecker, klingelt das Telefon, das vorsorglich neben dem Bett installiert ist. Ich ahne, wer anruft — und tatsächlich ist es meine Tochter: „Du kannst dich jetzt mal auf den Weg machen, Mutti.“